Zu allen Zeiten war es so,
dass Toren Tore öffneten,
die,
weil vom Grund her
an der Zeit
sie zu durchschreiten,
oft nur den Stinkefinger
als Antwort mit sich nahmen.
Zu allen Zeiten war es so,
dass, wer in die Tiefe griff
und
vom Grund des Nichts
so manche Perle
denkend, wie erlebend
an die Oberfläche hob
als Tor belächelt wurde.
Zu allen Zeiten war es so,
dass unter einer Linde
nach langen Jahren
Menschen die Hand sich reichten,
um den Mut des Ahnen zu besingen,
der einst im Ich vorangeschritten.
© baH, 20.06.2015
eine Resonanz auf das Gedicht
von Wilfried Jaensch vom 1. Mai 2015
www. emzyklika.blogspot.com
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Samstag, 20. Juni 2015
Mitten hindurch
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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