Lässt Du Dich ein
auf mich
den Grund allen Sein,
kommst vorbei,
räumst ab
die Mauern
Deines Vorstellen
jedweder Wirklichkeit,
bist bereit
die Anhaftungen
an Dein Ego zu lösen,
- „der treue Johannes
wird es Dir danken“ -
dann öffnet sich Dir
erneut die Quelle,
die einst zu „Sais“
Deinem Blick verschlossen
und Du kannst aus mir,
dem dunklen Brunnen
des Nichts trinken
Kraft der „Freiheitsfähigkeit“
Deines Ich.
© baH, 15.06.2015
inspiriert durch das nachfolgende Gedicht
von Barbara Hauser
www. schwerelos2013.wordpress.com
Die Quelle
Kommst du vorbei
den Durst zu stillen
bin ich bereit
bin dir zu willen
so ist das mit Quellen
sie sprudeln
und schwellen
warm oder kalt
Junge und Alte
können sich kühlen
werd sie umspülen
laut oder still
wie man es will
heftig und zart
sanft oder hart
kühl bin ich – ja kalt
im dämmrigen Wald
werd’ in der Sonne
warm umfassen
willst du mich lassen
© bmh
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Dienstag, 16. Juni 2015
Die Quelle
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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