Worte trommeln
gegen die Fensterscheiben -
mein nach innen gewandtes Auge
zuckt zusammen
unter Taubenei grossen
Wortgeschossen,
will auf ein Erstes hin sich abwenden.
Wundpflege
oder Augen öffnen und -
im Hinschauen
erwachen auf das hin,
was werden will durch mich?
Worte, die schmerzen,
wollen -
den inneren Blick weiten,
die Kraft spüren lassen,
die nach dem Kahlschlag,
grünt in den Tränen
des geopferten Widerspruchs.
Schmerz,
du treibende Kraft -
des knospenden Sonnenauges in mir!
© baH, 21.07.2015
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Freitag, 24. Juli 2015
Wegöffner
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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AntwortenLöschen... An den Herzenstüren sind die Schlösser kaputt.
Wir haben es selbst getan.
Und jetzt stehen wir wortlos und reglos,
schweigend voreinander. Spiegel. Du,
mein ungewöhnlichster Traum.
gelesen bei © Stadtzottel.