Übergänge I
November -
Dämmerung die beherrscht,
des Fragens müde
ohne Erwartung, was die Nacht
in den Falten innerlich umwölkter Horizonte
mir in schwerer Dunkelheit verbirgt …
traumlos der Schlaf -
November -
Ein Bangen vor Tag,
Flucht in die wärmenden Decken,
die Glieder schwer im Morgengrauen
und Melancholie, die tropfend durch meine Augen
mich frösteln lässt …
Übergänge II
November -
Glühend Rotorange vor dunklen Schäfchen Wolken,
naht die aufsteigende Nacht indigo-violett,
wirft dem Wind letzte Blätter entgegen,
der sie raschelnd
unter die nebelverhangenen Bänke am Seeufer treibt …
Loslassen im Gleichklang mit der Natur -
November -
Noch vor Sonnenaufgang stehe ich am See,
trinke, in meine warme Jacke gehüllt
die Kraft der Morgenfrische, sehe
über das Wasser tausend rosa-silberne Schiffchen tanzen,
die mir leise klingend dieses Gedicht zutragen.
@ baH, 23.11.2016
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Mittwoch, 23. November 2016
November
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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