Auge im Auge mit dem Du -
dem je Anderen
baut sich Spannung auf,
in meinem Willen,
wird zur Krafterfahrung eigener Mitte.
Mitte, Du unscheinbarer -
Schmetterling in meinem Herzen,
tanzend
um die Pfosten meines Vermeinens,
das in sich zusammenstürzt.
Zusammenstürzt, wo Vermeinen -
seine Blätter in den Wind schickt,
der Wind sie in die Leichte trägt,
und unter seinem Pfeifen
das Lied vieler Möglichkeiten anstimmt.
Wirklichkeit -
Der du trittst aus dem Schein ins Sein
im Spiel der Blätter,
die vom Wind kreiselnd fortbewegt
ihr tieferes Gesicht offenbaren
Auf den Flügeln Deiner Bewegung, Wind
finde ich mich ein im inneren Kreis meiner Mitte.
© baH, 18.12.2016
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Sonntag, 18. Dezember 2016
Im inneren Kreis
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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