Es bedarf der tonnenschweren Steine
in den himmelhoch ragenden Säulen
altehrwürdiger Dombauten,
denn sie können hintergründig offenbaren den Tod -
die Kraftgestalt des Nichts.
Ohne Toderfahrung
im Ringen um die innere Aufrichte
kein Durchbruch vom Nichts ins Sein,
weil die Frage des Sokrates nicht lebensnah gestellt -
das Wissen als Nichtwissen weiter in der Abstraktion gebannt bleibt.
„Ich weiss, dass ich nicht weiss.“ *
Wer dieser Frage nicht furchtlos standhalten will,
der kann nicht eintreten in die inneren Lichträume,
die sich im Klangspiel von Domsäulen -
den sozialen Sprachräumen des Ich - Du eröffnen.
In der Lichtdynamik authentischer Willensgebärden
verduftet die „Spinnen durchwobene Zwecklosigkeit,“
zerfallen Illusionen und -
für das „Worauf es Ankommt“ öffnen sich Räume.
Du darfst über so manche Beschämungen hinaus -
hören die Schwalbe, die singt das Lied der Inspiration,
enthüllt im "inneren Worten" die Herz-Partitur Deines Lebens.
© baH, 14.05.2019
Eine poetische Antwort auf das Gedicht von Eva Wick
https://diedrei.org/autoren-anzeigen/autor/caliskan-sibell.html
campyrus Forum für Auszubildende & Studierende Seite 9
* Zum Satz des Sokrates: "ich weiss, dass ich nichts weiss" siehe u.a.
https://ich-quelle.blogspot.com/2018/09/die-frage-nach-dem-wirklichen-ich-3teil.html
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Dienstag, 14. Mai 2019
Im Nichts beheimatet
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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