Das Haus des Lebens brennt,
es stürzt das Dachgestühl
im Inferno unheiligen Verlangens.
In den Strassen proben seit Wochen
„Gelbwesten“ -
die Entrechteten der Gesellschaft den Aufstand.
Visionär angehauchter Elysee Liberalismus
im Widerstreit mit dem Zorn der Strasse -
ein ganzes Land verdeckt vor dem Herzinfarkt.
Von allen Seiten bestimmen
Nebelkerzen den Takt der Gespräche -
hindert Verbitterung und lebensferne Arroganz
lösungsorientiertes Aufeinander-Zugehen.
Die „Grande Nation“ ringt um ihr offenes Herz.
© baH, 16.05.2019
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Donnerstag, 16. Mai 2019
Notre Dame
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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