Auf dem Weltmeer der Bewegung
bildest Du Dein Leben hinfort,
bestimmst mit jeder Deiner Bewegungen
Deinen Kurs, gibst Ziel und Orientierung Dir.
Unvermittelt aus Träumen geweckt
gischten Wellenkämme um Dich her,
versinken Wellentäler unter Deinen Füssen -
doch welch Wunder, Du wirst nicht verschlungen.
Du bist inmitten all dieses Aufbäumen
selbstlos geworden Herr der Kräfte in Dir,
bist Zügelführer aus der Mitte Deines Ich.
© baH, 23.10. 2020
Für Barbara … und die vielen Anderen,
die dieses Gedicht zu ihrer Zeit lesen werden.
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Freitag, 23. Oktober 2020
Das Weltmeer in Dir
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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