Niemals ist leer der Raum,
denn ohne Sprache
gibt es ihn nicht, den Raum.
Genauer besehen ist Sprache
die Fassung jedweden Raums,
schenkt sie ihm doch durch ihren Klang
Beständigkeit und Wandlung zugleich.
Mehr noch, Sprache ist auch Lichtträgerin
und Lebensspenderin der Auferstehungskraft -
an der Schwelle, wo
in lichten Bewegungen sich gebiert das Ich.
© baH, 23.10.2020
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Samstag, 24. Oktober 2020
Der leere Raum
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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