Du brichst ein in mein Leben
auf leisen Schuhsohlen,
fast nicht zu erkennen in mir,
nur um anderntags
unerträglich laut von aussen
mich zu bedrängen -
Feigheit, Du Zerrspiegel des Werdens.
Feigheit , Du bittere Schaumkrone
im Gezeitengang meiner Tage,
wie kann ich Dir begegnen?
Atme ein Durch meine Schleier
die Stille, so spricht es Dir,
atme auf den Punkt der Standhaftigkeit in Dir!
© baH, 04.04.2013
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Donnerstag, 4. April 2013
Feigheit
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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