Treue
Geheimnis –
Verborgen zwischen den Klippen
zahlloser Versprechen,
im Dickicht
schöner Worte.
Aufleuchtend
in den Spiegeln des Selbst
und dennoch
geborgen im Du.
Frierend
in Sturm umtosten Schächten
langer Aufstiege
der Selbstfindung.
Treue –
du rätselhaftes Kleinod,
befreit von den Dornen
jedweder Bindung
blühst du empor
aus den Abgründen
der Entsagung
und findest dich wieder
als die treibende Kraft
hinter allem Sein
in der Ich-Helligkeit
deiner schöpferischen Taten.
Geheimnis –
zerbrechender Illusionen.
Allein Dir selbst gehörend
breitest Du deine Schwingen aus,
goldener Phönix
und mit jedem Flügelschlag
spürst Du Dich mehr verankert
in der Kraft deines Ich.
© 04.08.2004
Du
Wie kann ich treu sein,
da ich nach all den Jahren
immer noch nicht weiss
wer ich im Innersten bin,
wie kann ich treu sein?
Denn -
solange ich flüchte vor mir,
ist Treue
nur das Widerwort meiner Träume.
Im Bewusstseinsrausch meines Ego
stehst Du
an mir fremder Küste,
einsam gekehrt in Dich.
Ich habe Dich dorthin verbannt
in meinem Wahn von Freiheit,
sehend weder Dich noch mich.
Heute -
ein wissend Ich,
eile ich,
treu mir selbst,
Dir zu.
Scham kehrt sich in Freude!
© baH, 26.04.2015
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Sonntag, 26. April 2015
Fünfzehn und mehr Jahre

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