„Es braucht eine Stimme,“
es braucht Deinen Mut,
den Mut den schon Sokrates
von seinen Schülern einst einforderte,
wenn er Innenwelt-Dialoge initiierte.
Es braucht den Mut
in und mit den Worten sprechend
über Brücken zu gehen,
hinein in Ungewissheiten,
um das Nicht-Wissen zu meistern.
Denn Deiner Kernung geht der innere Tod voran.
Es braucht den Mut
Aug in Auge mit dem inneren Wort
dem Gift in der eigenen Seele zu begegnen,
das in Folge zahlloser Übergriffe auf das Wort
abgelagert in Dir rumort.
Es braucht den Giftbecher in der Hand
das Wagnis zu einem echten Neuanfang,
der das Wort würdigt,
weil nur derjenige der sich verneigen kann
Einlass erhält in die Lichtbereiche des Wortes.
© baH, 13.03.2019
Erstveröffentlichung auf:
https://wortwegblog.wordpress.com/2018/03/13/worte-rueckwaerts/#comments
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Mittwoch, 13. März 2019
Worte vorwärts
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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