Die Balken knarren,
es ächzen die Streben.
Beiläufigkeiten huschen
vorüber an Dir
wie Blätter im Wind.
Runen gleich zerrinnen Worte
leblos zwischen Lippen,
fallen ins Niemandsland -
ohne Adresse.
Einsamkeit!
Krachend kippt der Stuhl,
ein Häufchen Elend vor sich.
Zu gross die Sehnsucht
nach Nähe,
ersäuft im dunklen Gebräu.
Morgenrot zwischen Gitterstäben.
Die Ausnüchterung,
Fahrt mit der Achterbahn
über Abgründe.
Die Zeit steht still!
Vor-Stunden-Bann,
Durchbruch zu neuen Ufern im Ich.
© Bernhard Albrecht, 29.09.2011
Erstveröffentlichung unter:
gotrabhu.wordpress.com/2011/09/02/der-unwirkliche-ruf/
PS.: Aus dem Menschen, dem dieses Gedicht in Respekt zugeeignet,
ist nach dem Durchgang durch schwärzeste Nacht ein Heiler geworden,
vielen Menschen Beistand auf ihrem Weg der Ich-Geburt.
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Dienstag, 9. April 2013
Der unwirklich, wirkliche Ruf
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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