Das Fremde schaut Dich an,
ruft blitzschnell Abwehr herauf.
Plausibel in der einen
oder anderen Weise -
na klar,
weil denkfaul,
nicht wirklich hinschauend.
Blaue Augen,
unverwandt!
In sich ruhend
entlarven sie
die Sicht in Dir.
Du verweilst,
beobachtest vom sicheren Rand her
und
siehst,
was da geschieht.
Zahllos die Strömungen,
die
durch diese Augen
hindurchgehen,
von denen die Gleichgültigkeit
der vorüber Eilenden
noch die geringste ist.
Du spürst die Ruhe
und die Gelassenheit,
die da „arbeitet“
und verzeiht
allem vorbei ziehendem Vorurteil.
Und spontan
wendest Du Dich
dem Fremden zu,
sprichst mit ihm
eine lange Zeit.
Eine Geschichte -
voll von innerer Freiheit
und unendlichem Mut!
Leben im Niemandsland,
über Jahre,
fast schon ein Leben lang -
tagtäglich,
mit welcher menschlichen Würde!
Wer lebt hier
tiefer
und arbeitet entschiedener
für Erneuerung
in dieser Welt?
Wer stellt sich
als ein Ich hinein
in die hektischen Traumlandschaften
dessen,
was allzu Viele -
Kopf einkniggend
als das Leben ansehen
und lebt erwachend
in Selbstverantwortung sIch?
© Bernhard Albrecht
Erstveröffentlichung:
ich-quelle.blogspot.com 30.08.2011
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Dienstag, 9. April 2013
Obdachlos
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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