Einer zarten Lichtaura gleich
umhüllst Du mit Stille -
das Dir fremde Ansinnen des Du,
anlandend im Jetzt.
Du begrüsst die zu Dir sprechenden Worte
von innen her -
schweigend,
gibst ihnen Raum durch eigene Kraft
aus ihren Tiefen heraus zu wachsen.
Innerhalb Deiner Aufmerksamkeit
bist Du -
selbstloser Gastgeber
eines Licht-Wesen-Tanzes.
baH, 15.03.2014
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Samstag, 15. März 2014
Dialogische Kunst
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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Die Kunst der Begegnung
AntwortenLöschenJede Begegnung ein Anstoß
erneut zu grünen aus eignen Tiefen,
hab ich gelernt zu lauschen.
Mit dem Herzen hören.
Auf den Widerhall antworten.
Bin Schenkender und Beschenkter.
Gastgeber und Gast
Immer.
Wir alle
sind Tänzer
im Licht.
© bmh, 06.06.2014
„Wir alle sind Tänzer im Licht.“ Eine schwergewichtige Aussage!
LöschenIch schaue auf den Bettler in der Fussgängerzone, der gequält saugend seine Hand den Vorübereilenden entgegen streckt, ich erinnere mich jenes Autofahrers, der vor wenigen Augenblicken genervt einen anderen Autofahrer vor sich ohne Grund anhubt, ich sehe erinnernd die alte Frau vor mir, die in Gedanken versunken unachtsam eine Hauptstrasse überquert und und dabei tödlich verunfallt und schaue in die tränenden Augen eines kleinen Kindes, das soeben in einer Rangelei den Kürzeren gezogen hat und mit einem lädierten Knie nach Hause humpelt. Wer von diesen Menschen tanzt durch sein Leben?
Ich schaue streng auf mich! Wie weit bin ich schon ein Tänzer in allen Lebenslagen?
„Wir alle sind Tänzer im Licht.“
Wie weit dies für die Nacht zutreffen mag, das steht auf einem anderen Blatt. Worauf es mir aber ankommt, das ist das Hier und Jetzt. Mir scheint in dieses Hier und Jetzt hinein ist immer wieder auch ein weiter Weg, Gottlob, denn ansonsten wären wir nicht wirklich Menschen.
Lächel, mit einem lieben Gruss.
Bernhard
Habe erst heute Deinen Kommentar entdeckt.
AntwortenLöschenImmer öfter ein Tänzer im Licht sein - trotz allen Umständen - ich habe da ein Gedicht, die Begegnung mit einer Zigeunerin auf Rhodos. Werde es demnächst einstellen.
Was mir schon damals gelang, würde mir heute noch "lichter" gelingen - ohne dieses "Schuldgefühl", auf das ich im Gedicht anspreche.