Wie oft fahren W o r t e
gleich Blitzen
in die Räume der Menschen
und häuten die Seelen
bis tief ins Mark hinein.
Entgleisende Emotionen
oder gedankenlos
von der Leine gelassene
selbstbezogene Vorstellungen
verwüsten den Zauber der Nähe.
In der Unachtsamkeit nur eines Augenblickes!
© baH, 05.08.2013
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Montag, 5. August 2013
Wie oft ... ?

Sturm
Über dem See baut sich
aus eingetrübtem Himmel
binnen Kurzem ein Sturm auf -
lokal, wie bald sichtbar wird,
denn nur wenige Kilometer weiter
bleibt das Land
unter der brütenden Hitze weiter trocken,
so als ob nichts geschehen wäre.
Auf dem Wasser aber
kämpfen in dieser Stunde
einige Menschen um ihr Leben,
während ihnen der Sturm
die Sicht auf das rettende Ufer nimmt
und Hagel auf Körper niedergeht,
die eben noch in der Sonne
arglos vor sich hin bräunten.
Entfesselte Naturkräfte
fordern den Männern der Seepolizei
höchstes Geschick ab,
um gekenterten Seglern zur Hilfe zu eilen,
derweil viele hilfsbereite Hände an den Ufern
den Gestrandeten beistehen,
die, von Sturmböen über Bord gerissen,
nichts als ihr nacktes Leben retteten.
In der Tücke nur weniger Augenblicke!
© baH, 05.08.2013
aus eingetrübtem Himmel
binnen Kurzem ein Sturm auf -
lokal, wie bald sichtbar wird,
denn nur wenige Kilometer weiter
bleibt das Land
unter der brütenden Hitze weiter trocken,
so als ob nichts geschehen wäre.
Auf dem Wasser aber
kämpfen in dieser Stunde
einige Menschen um ihr Leben,
während ihnen der Sturm
die Sicht auf das rettende Ufer nimmt
und Hagel auf Körper niedergeht,
die eben noch in der Sonne
arglos vor sich hin bräunten.
Entfesselte Naturkräfte
fordern den Männern der Seepolizei
höchstes Geschick ab,
um gekenterten Seglern zur Hilfe zu eilen,
derweil viele hilfsbereite Hände an den Ufern
den Gestrandeten beistehen,
die, von Sturmböen über Bord gerissen,
nichts als ihr nacktes Leben retteten.
In der Tücke nur weniger Augenblicke!
© baH, 05.08.2013

Sonntag, 4. August 2013
Flaute
Der Augenblick unmittelbar vor dem Sturm
oder
das zeitlos stille Eingehen in die eigene Kraft -
beides ruft die eigene Seele
zur Zeiten Dir vor Dein inneres Auge.
Leise
hörst Du hinter dem inneren Horizont
das immer gleich lautende Wispern und Drängen -
das da einen Sturm
flammender Vorstellungen entfachen will,
die Dich von den Beinen reissen können
oder in dessen gebändigter Kraft
Du „Deinen“ einzigartigen Weg gehst.
© baH, 04.08.2013
oder
das zeitlos stille Eingehen in die eigene Kraft -
beides ruft die eigene Seele
zur Zeiten Dir vor Dein inneres Auge.
Leise
hörst Du hinter dem inneren Horizont
das immer gleich lautende Wispern und Drängen -
das da einen Sturm
flammender Vorstellungen entfachen will,
die Dich von den Beinen reissen können
oder in dessen gebändigter Kraft
Du „Deinen“ einzigartigen Weg gehst.
© baH, 04.08.2013

Worte
Freunde des Tages: W o r t e
© Ursa Angst
http://grenzenloswortlos.blogspot.de
In Bewegung mit ihnen
tauscht Du das Freundschaftsband,
schenkst ihnen ein stilles Lächeln
des Verstehens
und umhüllst
mit einem Augenaufschlag innerer Dankbarkeit
ihre Gabe -
dargereicht im Kelch der Verborgenheit.
Du erwachst zu Dir,
gehst Deinen Weg
unbeirrt der Anmassungen,
die sich von rechts oder links
in Deinen Weg drängen -
ein Licht im Niemandsland.
© baH, 04.08.2013
© Ursa Angst
http://grenzenloswortlos.blogspot.de
In Bewegung mit ihnen
tauscht Du das Freundschaftsband,
schenkst ihnen ein stilles Lächeln
des Verstehens
und umhüllst
mit einem Augenaufschlag innerer Dankbarkeit
ihre Gabe -
dargereicht im Kelch der Verborgenheit.
Du erwachst zu Dir,
gehst Deinen Weg
unbeirrt der Anmassungen,
die sich von rechts oder links
in Deinen Weg drängen -
ein Licht im Niemandsland.
© baH, 04.08.2013

Donnerstag, 25. Juli 2013
Fassungslosigkeit
Auch morgen werden „Mörder
lächelnd ins warme Abendlicht getaucht
gemütlich ihr Pfeifchen rauchen und
über die Wiesen schauen und
sich abwenden, als wär nichts gewesen“...
................
........
...
Und heute ...
hast Du nicht auch zur Seite geschaut,
als wäre der Mensch im Vorübergehen
nicht für wenige Augenblicke an Deiner Seite,
seine Augen auf Dich gerichtet?
Du hast ihn nicht gesehen
und doch ...
wäre es wichtig gewesen für ihn und Dich,
denn Aufmerksamkeit heilt
auch ohne Worte.
Aufmerksamkeit -
der heilende Same
der Liebe
in schweren Zeiten.
© baH, 25.07.2013
Eine Antwort auf das Gedicht von Gabriele Brunsch:
„Hier und dort lang nach der Katastrophe“
www.ladyart-haiku.blogspot.com
lächelnd ins warme Abendlicht getaucht
gemütlich ihr Pfeifchen rauchen und
über die Wiesen schauen und
sich abwenden, als wär nichts gewesen“...
................
........
...
Und heute ...
hast Du nicht auch zur Seite geschaut,
als wäre der Mensch im Vorübergehen
nicht für wenige Augenblicke an Deiner Seite,
seine Augen auf Dich gerichtet?
Du hast ihn nicht gesehen
und doch ...
wäre es wichtig gewesen für ihn und Dich,
denn Aufmerksamkeit heilt
auch ohne Worte.
Aufmerksamkeit -
der heilende Same
der Liebe
in schweren Zeiten.
© baH, 25.07.2013
Eine Antwort auf das Gedicht von Gabriele Brunsch:
„Hier und dort lang nach der Katastrophe“
www.ladyart-haiku.blogspot.com

Dienstag, 23. Juli 2013
Das innere Gespräch
Dem Du „begegnend“
suchst Du
die Unterscheidung,
nimmst unbewusst als Erstes in den Blick,
was Dich trennt
und nicht, was Dich verbindet;
Gemeinsamkeiten -
verbleiben in der Trübe hinter dem Horizont,
Wachheit schläft!
Wichtig ist Dir,
wie Dich der Andere sieht,
denn diese Sicht beflügelt Dein Ego,
lässt in Dir leise oder stürmisch
ein Kraft hoch schnellen,
welche das Erwachen zu Dir selbst,
wofür das Du Dir Bote ist, verdrängt -
Du schlägst Dir selbst ins Gesicht
und merkst es nicht!
Das innere Gespräch mit Dir
erfordert Mut
und vorbehaltloses Selbstmitgefühl!
© baH, 23.07.2013
suchst Du
die Unterscheidung,
nimmst unbewusst als Erstes in den Blick,
was Dich trennt
und nicht, was Dich verbindet;
Gemeinsamkeiten -
verbleiben in der Trübe hinter dem Horizont,
Wachheit schläft!
Wichtig ist Dir,
wie Dich der Andere sieht,
denn diese Sicht beflügelt Dein Ego,
lässt in Dir leise oder stürmisch
ein Kraft hoch schnellen,
welche das Erwachen zu Dir selbst,
wofür das Du Dir Bote ist, verdrängt -
Du schlägst Dir selbst ins Gesicht
und merkst es nicht!
Das innere Gespräch mit Dir
erfordert Mut
und vorbehaltloses Selbstmitgefühl!
© baH, 23.07.2013

Montag, 22. Juli 2013
Stille
Stille ...
erfahren
... ... ... ... ... ... ...
... ... ...
Auf den Wellen
nach innen gewandter
Intention
stellst Du Dich leibhaft
in Dein inneres Zentrum -
Inkarnation
im Jetzt Deiner Tat
...
Sein.
© baH, 02.07.2013
erfahren
... ... ... ... ... ... ...
... ... ...
Auf den Wellen
nach innen gewandter
Intention
stellst Du Dich leibhaft
in Dein inneres Zentrum -
Inkarnation
im Jetzt Deiner Tat
...
Sein.
© baH, 02.07.2013

Donnerstag, 27. Juni 2013
Du bist`s ...
Ob schale Worte,
gurgelnde Emotion,
ob Falschheit im Quadrat -
Du bist es, der
in Deinem Denken
die Wirklichkeit
sich so erschafft.
In Deinem Sinnen fliesen,
aus der Welten Möglichkeiten,
mal diese, mal jene Realität
aus Deines Schaffens Schoss.
Was fürchtest Du
in Dir die dunkle Seite,
was lässt ermattet
in Angst und Schwäche
die Flucht
in Schlafes Nacht
Dich suchen?
Kein Krötenschleim kann Dir
der Worte Tönen so verkleben,
dem nicht einverwoben winzig klein,
ein leuchtender Diamant - schau hin!
© baH, 27.06.2013
Eine Antwort für Gabriele
zu Ihrem Gedicht „shit-storm“ vom 27.06.2013
auf ladyart-haiku.blogspot.ch
gurgelnde Emotion,
ob Falschheit im Quadrat -
Du bist es, der
in Deinem Denken
die Wirklichkeit
sich so erschafft.
In Deinem Sinnen fliesen,
aus der Welten Möglichkeiten,
mal diese, mal jene Realität
aus Deines Schaffens Schoss.
Was fürchtest Du
in Dir die dunkle Seite,
was lässt ermattet
in Angst und Schwäche
die Flucht
in Schlafes Nacht
Dich suchen?
Kein Krötenschleim kann Dir
der Worte Tönen so verkleben,
dem nicht einverwoben winzig klein,
ein leuchtender Diamant - schau hin!
© baH, 27.06.2013
Eine Antwort für Gabriele
zu Ihrem Gedicht „shit-storm“ vom 27.06.2013
auf ladyart-haiku.blogspot.ch

Mittwoch, 26. Juni 2013
Mohn Blume
Auf filigranem Stiel
schwankst Du im Wind,
Deine Blütenblätter weit geöffnet,
träumend in orange-rot
wiegen sie fernen Gesang.
Ungeborene Lieder
berühren sanft
schwarzen Kelchboden,
keimen verhüllt im Werden.
Im Licht der Sonne
verströmt
Wärme sich in Schönheit.
Ins Zeitlose enthoben
findet das Ich die Quelle seiner Kraft.
© baH. 23.06.2013
schwankst Du im Wind,
Deine Blütenblätter weit geöffnet,
träumend in orange-rot
wiegen sie fernen Gesang.
Ungeborene Lieder
berühren sanft
schwarzen Kelchboden,
keimen verhüllt im Werden.
Im Licht der Sonne
verströmt
Wärme sich in Schönheit.
Ins Zeitlose enthoben
findet das Ich die Quelle seiner Kraft.
© baH. 23.06.2013

Fragment 9/2013
Stress tötet still und leise die Menschlichkeit in Dir, im Verhältnis zu Deinen Mitmenschen, aber auch Dir selbst gegenüber. Von den Brandungswellen tausendfältiger scheinbarer Notwendigkeiten bedrängt fällst Du aus Deiner Mitte heraus.
S c h e i n b a r e Notwendigkeiten bestimmen Deinen Alltag, scheinbar.
Scheinbar, weil Du nicht mehr glaubst Dir erlauben zu können auch nur einen kleine Weile innezuhalten und zur Besinnung in Dir zu finden.
Schau hin, es sind Deine Gedanken, die Dir dieses Diktat auferlegen, Deine Gedanken - schau genau hin. Du und nur Du bereitest Dir diesen Stress und weit weniger die Verhältnisse, die Du beklagen magst. Siehst Du die Ursachen dort, so bist Du auf der Flucht vor Dir selbst, vor der Verantwortung Dir selber gegenüber.
Die am schwersten zu lebende Verantwortung ist die sich selber gegenüber. Die Verhältnisse um Dich verändern sich in dem Masse, wie Du Verantwortung für Dich übernimmst.
Du schüttelst innerlich den Kopf, dann probiere es doch einfach einmal aus. Nimm Dich zurück, wenn scheinbar dies oder jenes noch schnell erledigt werden muss und lächele Dir zu, finde die Stille in Dir. Du wirst sehen, dass Dir am nächsten Tag oder wann immer Du Deine Arbeit wieder aufnimmst, sie Dir besser von der Hand geht. Und das eigentlich Wunderbare ist, Du büsst dabei keine Zeit ein.
S c h e i n b a r e Notwendigkeiten bestimmen Deinen Alltag, scheinbar.
Scheinbar, weil Du nicht mehr glaubst Dir erlauben zu können auch nur einen kleine Weile innezuhalten und zur Besinnung in Dir zu finden.
Schau hin, es sind Deine Gedanken, die Dir dieses Diktat auferlegen, Deine Gedanken - schau genau hin. Du und nur Du bereitest Dir diesen Stress und weit weniger die Verhältnisse, die Du beklagen magst. Siehst Du die Ursachen dort, so bist Du auf der Flucht vor Dir selbst, vor der Verantwortung Dir selber gegenüber.
Die am schwersten zu lebende Verantwortung ist die sich selber gegenüber. Die Verhältnisse um Dich verändern sich in dem Masse, wie Du Verantwortung für Dich übernimmst.
Du schüttelst innerlich den Kopf, dann probiere es doch einfach einmal aus. Nimm Dich zurück, wenn scheinbar dies oder jenes noch schnell erledigt werden muss und lächele Dir zu, finde die Stille in Dir. Du wirst sehen, dass Dir am nächsten Tag oder wann immer Du Deine Arbeit wieder aufnimmst, sie Dir besser von der Hand geht. Und das eigentlich Wunderbare ist, Du büsst dabei keine Zeit ein.

Dienstag, 4. Juni 2013
Pause
Pause
Du hohe Kunstform -
Stille in der Stille,
plätscherndes Reifen
in den Kurven Deines Seins.
Innerlich umfasst
öffnet sie Dir neue Horizonte,
lässt Dich im Rundumblick
ankern in der Mitte des Jetzt.
Und wo nichts mehr drängt -
dort begegnest Du Dir
in Deiner Kraft
auf dem Quellgrund Deines Wortes.
© baH, 04.06.2013
Du hohe Kunstform -
Stille in der Stille,
plätscherndes Reifen
in den Kurven Deines Seins.
Innerlich umfasst
öffnet sie Dir neue Horizonte,
lässt Dich im Rundumblick
ankern in der Mitte des Jetzt.
Und wo nichts mehr drängt -
dort begegnest Du Dir
in Deiner Kraft
auf dem Quellgrund Deines Wortes.
© baH, 04.06.2013

Freitag, 17. Mai 2013
Uferbrandung
Wellen schlagen
in aufschäumenden Zahnreihen
über die weite Sandbank an Land,
fressen sich vom See her
den mündenden Bachlauf hinauf,
finden einen Schwan,
der sein Nest verlässt.
In sich ruhend
gleitet er mit erhobenem Hals,
ruhig um sich blickend,
durch das aufgebrachte Wasser
dem See zu, nach Nahrung suchend.
Längst ist das mäandrierend
fein ausgestaltete Bachdelta
unter den im Regen angestiegenen
Wassermassen versunken,
eine Welt voller kleiner Schönheiten.
Dein Fragen bewegt sich
still diesem und jenem Menschen zu,
hinschauend auf versunkene Schatztruhen,
die dicht unter der Wasseroberfläche
in schlummerndem Werden ruhen,
wartend, dass ein Du
als Geburtshelfer sich ihrer annimmt.
© bah, 17.05.2013
in aufschäumenden Zahnreihen
über die weite Sandbank an Land,
fressen sich vom See her
den mündenden Bachlauf hinauf,
finden einen Schwan,
der sein Nest verlässt.
In sich ruhend
gleitet er mit erhobenem Hals,
ruhig um sich blickend,
durch das aufgebrachte Wasser
dem See zu, nach Nahrung suchend.
Längst ist das mäandrierend
fein ausgestaltete Bachdelta
unter den im Regen angestiegenen
Wassermassen versunken,
eine Welt voller kleiner Schönheiten.
Dein Fragen bewegt sich
still diesem und jenem Menschen zu,
hinschauend auf versunkene Schatztruhen,
die dicht unter der Wasseroberfläche
in schlummerndem Werden ruhen,
wartend, dass ein Du
als Geburtshelfer sich ihrer annimmt.
© bah, 17.05.2013

Stürmischer See
Wellen tanzen ruhelos vor nahendem Sturm
über die Weite des Sees, Licht durchflutet -
ende-lose Möglichkeiten des Werdens,
bewegt in Bewegung in sich bergend.
Ein Haubentaucher Pärchen
flattert im Gleichklang ihres Flügelschlages
nebeneinander her über den See,
die Füsse noch im Wasser,
eine sprühende Wasserkette
im Licht aufglänzender Wasserperlen
hinter sich herziehend, bevor sie erneut landen.
Versonnen streift im Ingang Dein Blick
die Werde Möglichkeiten dieses Morgens,
lässt Deinen Entschluss reifen!
© baH, 17.05.2013
über die Weite des Sees, Licht durchflutet -
ende-lose Möglichkeiten des Werdens,
bewegt in Bewegung in sich bergend.
Ein Haubentaucher Pärchen
flattert im Gleichklang ihres Flügelschlages
nebeneinander her über den See,
die Füsse noch im Wasser,
eine sprühende Wasserkette
im Licht aufglänzender Wasserperlen
hinter sich herziehend, bevor sie erneut landen.
Versonnen streift im Ingang Dein Blick
die Werde Möglichkeiten dieses Morgens,
lässt Deinen Entschluss reifen!
© baH, 17.05.2013

Dienstag, 14. Mai 2013
Der umgekehrte Speer
Es kann ein jeder „seinen“ Weg nur gehen,
die Wirrnis der eigenen Seele klären,
so er hinein schaut in den Spiegel,
den das Ander-Ich
brüderlich/schwesterlich ihm vorhält.
Die Worte an des Grales Pforte:
„Was wirret Dir“
auf sich bezogen „leben,“
das erlöst den anderen Menschen
von seiner Boten Last
und öffnet den Weg zum Gral,
der beiden Heilung spendet.
Die Stille, das Tor zur All-Ewigkeit!
© baH, 13.05.2013
Aufgabe
Wenn Du den Boten ohne Hast
freundlich aufnimmst -
von der Last
des Botengangs ist er befreit.
Alles zu seiner Zeit.
Unterm Olivenbaum
den Worten lauschen, sie genießen -
gemeinsam zuschaun,
wie sie unterm Schattendach -
der Zeit gemäß -
erneut ersprießen.
© bmh
die Wirrnis der eigenen Seele klären,
so er hinein schaut in den Spiegel,
den das Ander-Ich
brüderlich/schwesterlich ihm vorhält.
Die Worte an des Grales Pforte:
„Was wirret Dir“
auf sich bezogen „leben,“
das erlöst den anderen Menschen
von seiner Boten Last
und öffnet den Weg zum Gral,
der beiden Heilung spendet.
Die Stille, das Tor zur All-Ewigkeit!
© baH, 13.05.2013
Aufgabe
Wenn Du den Boten ohne Hast
freundlich aufnimmst -
von der Last
des Botengangs ist er befreit.
Alles zu seiner Zeit.
Unterm Olivenbaum
den Worten lauschen, sie genießen -
gemeinsam zuschaun,
wie sie unterm Schattendach -
der Zeit gemäß -
erneut ersprießen.
© bmh

Nachtstille
Im Lauschen
entzerren sich Welten,
Nachtnebel reissen auf
und öffnen den Blick
auf einen Sternenhimmel
innerer Freiheit ...
vorgestellte Welten explodieren,
formen bewegt in Bewegung sich neu.
Der verlorene Sohn
kehrt zurück
und umarmt seine Mutter.
Es ist geboren
das All im Ich.
© baH, 07.05.2013/02.03.2020
entzerren sich Welten,
Nachtnebel reissen auf
und öffnen den Blick
auf einen Sternenhimmel
innerer Freiheit ...
vorgestellte Welten explodieren,
formen bewegt in Bewegung sich neu.
Der verlorene Sohn
kehrt zurück
und umarmt seine Mutter.
Es ist geboren
das All im Ich.
© baH, 07.05.2013/02.03.2020

Dienstag, 7. Mai 2013
Gespräch unter Autoren 4
Grenzen III
Je anders beleuchtet sich die Grenze,
siehst Du sie von innen her erlebend
oder aus jener Sicht,
die mühelos,
der Illusion verfallen,
Du -
anderen Menschen unterschiebst.
Es gibt nur einen Weg
das Gefängnis zu verlassen,
in das Du Dich
durch eigenes Tun
in Kerkerhaft genommen!
Steh auf,
durchschau den Wahn,
mit dem Dein Ego Dich umgarnt
mit Selbstgenuss
und schaler Sicherheit
von allen Seiten,
steh auf!
Entzünde,
durch die Kraft des Ich,
Deinen Willen, selbstlos.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 15.04.2013
Zu Grenzen III :
vermittelnd
Am Andern spiegelt sich
das eigne Sehen, Fühlen, Tun -
wird zum Geschenk – sofort.
Wenn ich Dich achte, liebe,
respektiere ich mich selbst.
Erkenne ich Begrenzungen,
die mich an Dir stören,
als versteckte eigene
Unbeweglichkeiten,
lockert sich die
allzu fest gefügte Sicht.
Freude keimt
und ankert in der Seele.
Sie kommt zur Ruhe,
atmet auf – denn
„vorgestellte“ Himmel
expandieren.
Spielend gleiten weiße Möwen übers Wasser
ihr leichter Flug, die Schwingen ausgebreitet -
ein Sinnbild für die neue Sicht.
In großen Bögen spannt sich über Dir
das Firmament.
Du stehst befeuert – still.
Du – Mensch – ein Mittler
zwischen Zeiten-Raum und All -
in Dir -
und über Dich hinaus
© Barbara M. Hauser, 26.04.2013
Nachtstille
Im Lauschen
entzerren sich Welten,
Nachtnebel reissen auf
und öffnen den Blick
auf einen Sternenhimmel
der inneren Freiheit;
"vorgestellte" Welten expandieren,
bewegt in Bewegung.
Der verlorenen Sohn
kehrt zurück
und umarmt seine Mutter.
Es ist geboren
das All im Ich.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 07.05.2013
Je anders beleuchtet sich die Grenze,
siehst Du sie von innen her erlebend
oder aus jener Sicht,
die mühelos,
der Illusion verfallen,
Du -
anderen Menschen unterschiebst.
Es gibt nur einen Weg
das Gefängnis zu verlassen,
in das Du Dich
durch eigenes Tun
in Kerkerhaft genommen!
Steh auf,
durchschau den Wahn,
mit dem Dein Ego Dich umgarnt
mit Selbstgenuss
und schaler Sicherheit
von allen Seiten,
steh auf!
Entzünde,
durch die Kraft des Ich,
Deinen Willen, selbstlos.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 15.04.2013
Zu Grenzen III :
vermittelnd
Am Andern spiegelt sich
das eigne Sehen, Fühlen, Tun -
wird zum Geschenk – sofort.
Wenn ich Dich achte, liebe,
respektiere ich mich selbst.
Erkenne ich Begrenzungen,
die mich an Dir stören,
als versteckte eigene
Unbeweglichkeiten,
lockert sich die
allzu fest gefügte Sicht.
Freude keimt
und ankert in der Seele.
Sie kommt zur Ruhe,
atmet auf – denn
„vorgestellte“ Himmel
expandieren.
Spielend gleiten weiße Möwen übers Wasser
ihr leichter Flug, die Schwingen ausgebreitet -
ein Sinnbild für die neue Sicht.
In großen Bögen spannt sich über Dir
das Firmament.
Du stehst befeuert – still.
Du – Mensch – ein Mittler
zwischen Zeiten-Raum und All -
in Dir -
und über Dich hinaus
© Barbara M. Hauser, 26.04.2013
Nachtstille
Im Lauschen
entzerren sich Welten,
Nachtnebel reissen auf
und öffnen den Blick
auf einen Sternenhimmel
der inneren Freiheit;
"vorgestellte" Welten expandieren,
bewegt in Bewegung.
Der verlorenen Sohn
kehrt zurück
und umarmt seine Mutter.
Es ist geboren
das All im Ich.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 07.05.2013

Fragment 8/2013
Im Sekundentakt überkreuzen sich millionenfach Telefongespräche um das Erdenrund. Ein Schallteppich, ... auch ein Klangteppich?!
Wie viel lebendige Kraft wirkt in unseren Gedanken Übertragungen, wie viel Begrenzungen zurren wir weiter und tiefer fest, wenn wir dabei unversehens nur unsere Vorstellungen durchsetzen und dem Erlauschen dessen, was der andere Mensch vielleicht nicht anders als zwischen seinen Worten mir mitteilen kann und will, immer weniger Raum geben können.
Wie viel Herzensweite bieten wir einem anderen Menschen tatsächlich an, mit dem wir telefonieren? Wie sehr lassen wir uns von den Worten, die durch den Äther zu uns dringen, erreichen? So tief, dass diese Worte uns daran erinnern, wer wir in unseren Wesenstiefen wirklich sind?
Wann sind wir zuletzt einmal nach einem Telefongespräch innerlich so still geworden, dass es uns ein Bedürfnis war diese Stille noch über eine längere Zeit in uns nachwirken zu lassen ... und wir danach aufstehend, mit einer wenn auch nur im Kleinen innerlich vollzogenen Kehrtwendung hinaus in unseren Alltag traten?!
Wie viel lebendige Kraft wirkt in unseren Gedanken Übertragungen, wie viel Begrenzungen zurren wir weiter und tiefer fest, wenn wir dabei unversehens nur unsere Vorstellungen durchsetzen und dem Erlauschen dessen, was der andere Mensch vielleicht nicht anders als zwischen seinen Worten mir mitteilen kann und will, immer weniger Raum geben können.
Wie viel Herzensweite bieten wir einem anderen Menschen tatsächlich an, mit dem wir telefonieren? Wie sehr lassen wir uns von den Worten, die durch den Äther zu uns dringen, erreichen? So tief, dass diese Worte uns daran erinnern, wer wir in unseren Wesenstiefen wirklich sind?
Wann sind wir zuletzt einmal nach einem Telefongespräch innerlich so still geworden, dass es uns ein Bedürfnis war diese Stille noch über eine längere Zeit in uns nachwirken zu lassen ... und wir danach aufstehend, mit einer wenn auch nur im Kleinen innerlich vollzogenen Kehrtwendung hinaus in unseren Alltag traten?!

Mittwoch, 1. Mai 2013
Gespräch unter Autoren 3
Die Klangspiele setzen sich fort.
Grenzen II
„Wer Grenzen wahrnimmt,
der schafft sie erst“
und wird
im gleichen Atemzug
tief in sich
zum Leugner eigener Ichgeburt,
denn -
Grenzen zu erfahren
erzeugt Respekt vor andren Lebensweisen,
lehrt Liebe
ohne Gegengabe.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 14.04.2013
Barbara Hauser zu: "Grenzen II"
Mantel der Liebe
Liebe geben ohne Gegengabe,
wie es dem Licht entspricht.
Dich verleugnen kannst du nicht.
Was Du Verleugnung nennst
ist Selbst-los handeln,
weil du die Menschen kennst.
Verbergen eigner Ichgeburt -
sie verhüllen und verstecken,
um nicht zu erschrecken.
© bmh, 23.04.2012
Verleugnung
„Wer Grenzen wahrnimmt,
der schafft sie erst,“
weist ab den Ruf des Du
zu wachsen
über sich hinaus
- bewegt in Bewegung -
hin auf das eigene Ich
im Erdenkleid des Jetzt.
„Wer Grenzen wahrnimmt,“
der schottet ab
aus Möglichkeit
Entwicklung zu kreieren,
weil er missachtet die Schicksalsgabe,
die, durch das Du eröffnet,
ihm einhaucht aus der Stille
neuen Lebensatem.
„Wer Grenzen wahrnimmt,“
der behauptet streitbar sich im Ego,
ob „seiner“ Sicht auf Welt und Mensch.
Das Ich jedoch blüht auf
in stiller Achtsamkeit auf das, was ist
und nicht, auf was sein soll.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 01.05.2013
Pfeil und Bogen
Auf dem Bogen der Intention
tanzt das Ich pfeilschnell
seiner schöpferischen Mitte zu,
eröffnet neue Räume dem Du,
weiss um die selbst gesetzte
Herausforderung für sich -
Jeder Schritt auf diesem Weg
ist einer tiefer in die Einsamkeit,
bricht auf einen Schmerz,
den heilt allein der Atem der Liebe.
Vom Pfeil getroffen
schmerzt das Du seiner Ichgeburt zu,
den Pfeil auf der Kimme weiss das Ich
um das nicht Umkehrbare in seiner Tat.
Eine Verantwortung,
die im Blick auf die Strenge eigener Aussage
schwer wiegt,
im Lichte des Ich
eigene Schwächen nur stärker hervortreten lässt.
Ich und Du
die schöpferisch „gegenläufigen“ Spieler
an der raumzeitlosen Quelle von Stille und Liebe.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 24.04.2013
Grenzen II
„Wer Grenzen wahrnimmt,
der schafft sie erst“
und wird
im gleichen Atemzug
tief in sich
zum Leugner eigener Ichgeburt,
denn -
Grenzen zu erfahren
erzeugt Respekt vor andren Lebensweisen,
lehrt Liebe
ohne Gegengabe.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 14.04.2013
Barbara Hauser zu: "Grenzen II"
Mantel der Liebe
Liebe geben ohne Gegengabe,
wie es dem Licht entspricht.
Dich verleugnen kannst du nicht.
Was Du Verleugnung nennst
ist Selbst-los handeln,
weil du die Menschen kennst.
Verbergen eigner Ichgeburt -
sie verhüllen und verstecken,
um nicht zu erschrecken.
© bmh, 23.04.2012
Verleugnung
„Wer Grenzen wahrnimmt,
der schafft sie erst,“
weist ab den Ruf des Du
zu wachsen
über sich hinaus
- bewegt in Bewegung -
hin auf das eigene Ich
im Erdenkleid des Jetzt.
„Wer Grenzen wahrnimmt,“
der schottet ab
aus Möglichkeit
Entwicklung zu kreieren,
weil er missachtet die Schicksalsgabe,
die, durch das Du eröffnet,
ihm einhaucht aus der Stille
neuen Lebensatem.
„Wer Grenzen wahrnimmt,“
der behauptet streitbar sich im Ego,
ob „seiner“ Sicht auf Welt und Mensch.
Das Ich jedoch blüht auf
in stiller Achtsamkeit auf das, was ist
und nicht, auf was sein soll.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 01.05.2013
Pfeil und Bogen
Auf dem Bogen der Intention
tanzt das Ich pfeilschnell
seiner schöpferischen Mitte zu,
eröffnet neue Räume dem Du,
weiss um die selbst gesetzte
Herausforderung für sich -
Jeder Schritt auf diesem Weg
ist einer tiefer in die Einsamkeit,
bricht auf einen Schmerz,
den heilt allein der Atem der Liebe.
Vom Pfeil getroffen
schmerzt das Du seiner Ichgeburt zu,
den Pfeil auf der Kimme weiss das Ich
um das nicht Umkehrbare in seiner Tat.
Eine Verantwortung,
die im Blick auf die Strenge eigener Aussage
schwer wiegt,
im Lichte des Ich
eigene Schwächen nur stärker hervortreten lässt.
Ich und Du
die schöpferisch „gegenläufigen“ Spieler
an der raumzeitlosen Quelle von Stille und Liebe.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 24.04.2013

Dienstag, 30. April 2013
Fragment 7/2013
Keine Nachrichten ohne Verkehrsstau Meldungen. Aneinander gereiht ergeben sie allein in Deutschland im Jahr eine Kilometerzahl, die zweimal um die Erde reicht, so wurde kürzlich vermeldet.
Die Stau und Alarmzeichen in den Gesprächen unter den Menschen hingegen finden nicht die Beachtung, die ihnen unter dem Gesichtspunkt der menschlichen Würde zukommen müsste, sie werden „nur“ erlitten. Die „unzählbaren“ Verletzungen, die im Alltag tagtäglich geschehen, werden ausgeblendet oder gar nicht erst gesehen.
Warum? Vielleicht deshalb, weil das, was mich argumentativ von einem anderen Menschen trennt an erster Stelle steht, also die Unterscheidung und weit seltener das, was an Gemeinsamkeiten in der Auffassung mich mit ihm verbindet. Ich antworte auf das Gegensätzliche hin und nicht auf das Verbindende, sehe die Ressourcen des anderen Menschen, wenn überhaupt, dann erst in zweiter oder gar dritter Linie.
Und auf mich bezogen: Welche Ressourcen für meine eigene Entwicklung kann ich befreien, wenn ich das härteste Gegenargument auf ein Sagen von mir zunächst einfach einmal still im Raum stehen lasse, ihm die Chance einer Reife zur tieferen Einsicht für mein eigenes Werden einräume?
Die Achtung der menschlichen Würde im „Gegensätzlichen,“ wer weiss, vielleicht ist sie die grösste Leben hervorbringende Quelle überhaupt?!
Die Stau und Alarmzeichen in den Gesprächen unter den Menschen hingegen finden nicht die Beachtung, die ihnen unter dem Gesichtspunkt der menschlichen Würde zukommen müsste, sie werden „nur“ erlitten. Die „unzählbaren“ Verletzungen, die im Alltag tagtäglich geschehen, werden ausgeblendet oder gar nicht erst gesehen.
Warum? Vielleicht deshalb, weil das, was mich argumentativ von einem anderen Menschen trennt an erster Stelle steht, also die Unterscheidung und weit seltener das, was an Gemeinsamkeiten in der Auffassung mich mit ihm verbindet. Ich antworte auf das Gegensätzliche hin und nicht auf das Verbindende, sehe die Ressourcen des anderen Menschen, wenn überhaupt, dann erst in zweiter oder gar dritter Linie.
Und auf mich bezogen: Welche Ressourcen für meine eigene Entwicklung kann ich befreien, wenn ich das härteste Gegenargument auf ein Sagen von mir zunächst einfach einmal still im Raum stehen lasse, ihm die Chance einer Reife zur tieferen Einsicht für mein eigenes Werden einräume?
Die Achtung der menschlichen Würde im „Gegensätzlichen,“ wer weiss, vielleicht ist sie die grösste Leben hervorbringende Quelle überhaupt?!

Gespräch unter Autoren 2
Wetter Aussichten
Stille Erwartung,
die Angel ausgeworfen
an den Grenzen der Geduld,
ereignislos -
Regen in der Luft.
Blasen im Wasser,
wedelnde Spur in der Tiefe,
Fehlanzeige,
Warten im Anstand,
Wolkengeschiebe.
Aussicht begrenzt,
Wolken bauen sich auf,
bedrängen das Jetzt,
Du schwankst,
im Tunnel des Ungewissen.
Regenschleier seewärts,
Fischer versinken im Dunst,
das Manna des Lebens -
springend diamanten leuchtendes Licht
über den Wassern.
Du löschst Deinen Durst,
gehst Deiner Wege, beflügelt.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 09.04.2013
Barbara Hauser zu: „Wetter Aussichten“
wetterfest
Wind wellt silbriges Nass
auf nachtblauem Asphalt.
Welten entstehen, vergehen
mit jedem Schritt
im funkelnden Licht
der Laternen.
Regen fließt leise,
sammelt sich
in den Spurrinnen
vergangener Sommer.
Mit ihm lässt Du
die Gedanken ziehen -
fortwärts.
Wie kleine Schiffchen,
verlieren sie sich
in der Stille
des Augenblicks.
Nachtgelb die Narzissen.
Noch schlafen die Gärten.
© bmh, 12.04.2013
Stille Erwartung,
die Angel ausgeworfen
an den Grenzen der Geduld,
ereignislos -
Regen in der Luft.
Blasen im Wasser,
wedelnde Spur in der Tiefe,
Fehlanzeige,
Warten im Anstand,
Wolkengeschiebe.
Aussicht begrenzt,
Wolken bauen sich auf,
bedrängen das Jetzt,
Du schwankst,
im Tunnel des Ungewissen.
Regenschleier seewärts,
Fischer versinken im Dunst,
das Manna des Lebens -
springend diamanten leuchtendes Licht
über den Wassern.
Du löschst Deinen Durst,
gehst Deiner Wege, beflügelt.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 09.04.2013
Barbara Hauser zu: „Wetter Aussichten“
wetterfest
Wind wellt silbriges Nass
auf nachtblauem Asphalt.
Welten entstehen, vergehen
mit jedem Schritt
im funkelnden Licht
der Laternen.
Regen fließt leise,
sammelt sich
in den Spurrinnen
vergangener Sommer.
Mit ihm lässt Du
die Gedanken ziehen -
fortwärts.
Wie kleine Schiffchen,
verlieren sie sich
in der Stille
des Augenblicks.
Nachtgelb die Narzissen.
Noch schlafen die Gärten.
© bmh, 12.04.2013

Gespräch unter Autoren 1
Mein Gedicht „Soziale Alchemie“ war der Auslöser für das Antwortgedicht von Barbara Hauser: „Anstrengungslos.“ Daraus entstanden fünf Gedichte von mir, zusammengefasst unter dem Titel: „Klangspiele,“ https://wege-der-befreiung.blogspot.ch/2013/04/klang-spiele.html die nun ihrerseits bis anhin zwei weitere Antwortgedichte auslösten. Um diese Gedichte nicht in der Kommentarfunktion untergehen zu lassen stelle ich sie hier, einander zugeordnet, erneut ein. Vielleicht kann dies auch irgendwann einmal für weitere Leser dieses Blogs eine Anregung sein das Gespräch ihrerseits auf diese Weise zu suchen, es zu weiten und zu vertiefen in Respekt vor den verschieden möglichen Betrachtungsweisen.
Grenzen I
„Wer Grenzen wahrnimmt“,
erlebend,
der wächst hin auf ein Bewusstsein,
das zur Ruhe in sich findend,
still -
über sich hinaus weisst,
der dynamisiert
den Keimprozess seiner Ichgeburt.
„Wer Grenzen wahrnimmt“,
der erwacht am anderen Menschen
für die Kraft
der eigenen Lichtquelle,
wächst am Widerstand
hinein in seine Wesensmitte,
wird Sonne
in Lebensfinsternissen.
„Wer Grenzen wahrnimmt“,
betritt inwärts
universal sich weitende Ebenen
stetiger Geburt,
begründet -
seine Lebensmeisterschaft.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 14.04.2013
Barbara Hauser zu: „Grenzen I“
Grenzenlos
Schau einmal freundlich lächelnd
in die Augen einer Schwester, eines Bruders,
dunkelhäutig und aus einem fernen Land -
aus einer andern Welt.
Da! Es geschieht. Ihr lächelt.
Zwei Menschen wachen auf in ihrer Wesensmitte,
weil sie gesprungen sind in eine Herzensfinsternis,
die unbewusstes Leben erst erschuf.
Licht fließt, überschreitet Grenzen.
Ein Funke erst, entwickelt sich in eine Sonne
und erfüllt den Raum.
© bmh, 19.04.2013
Nachhaltig
Wisse,
alle Dunkelheiten dieser Welt,
die Dir begegnen,
Du triffst auf sie,
weil sie in einer Resonanz
zu gleichen Dunkelheiten
schwingen
tief in Dir.
Da nun der Weltengrund
in seiner ganzen Fülle wohnt in Dir,
gibt es nichts auf dieser Welt,
was immer auch auf ihr geschieht,
das nicht auch Du tun könntest.
Wo Du daher in Dir verwandelst,
was die Welt verdunkelt,
flutest Du
mit Blühkraft
eines neuen Werdens sie,
erwächst die Alchemie des Seins
in Nachhaltigkeit
durch die Kraft Deines Ich -
gürtet heilende Stille Ich und Welt .
© Bernhard Albrecht Hartmann, 16.04.2013
Barbara Hauser zu: „Nachhaltig“
Lauffeuer
Stimme nicht ein
in den Chor der Dunkelheiten,
die in Sekunden branden um die Welt.
Ein kleiner Same ist das Stille-Sein,
ist Tun der andren Art,
breitet sich aus, beginnt zu blühen.
Wie goldner Löwenzahn,
mit tausend Sonnenärmchen,
dringt es durch Spalten, Ritzen,
überwindet Grenzen
sprengt den harten Boden
und die Gefängnismauern
des noch Unbewussten.
Stille brandet um die Welt,
beginnt zu blühn -
Du weißt nicht wo.
© bmh, 23.04.2013
Oh doch
Stimme dich ein auf die Dunkelheiten dieser Welt,
empfinde ihre wirkende Kraft in Dir -
ohne Dich in ihnen zu verhaken.
Erlebe sie, lass berühren Dich von ihnen
und Du kannst öffnen jene Kapsel,
die den goldenen Licht-Löwenzahn
Deines Herzens entbindet -
freisetzt in ihm die Samenkraft Deines Ich.
Tausend Lichtarme fluten so das Chaos dieser Welt,
geben den Dunkelheiten dieser Welt
eine neue Ausrichtung,
indem sie der Bosheit Heilwirkung beimischen
durch die Bewegung der Stille - gebündelt im Ich.
© baH, 28.05.2018
Aus aktuellem Anlass eine Antwort auf das Gedicht
„Lauffeuer“ von Barbara Hauser
Grenzen I
„Wer Grenzen wahrnimmt“,
erlebend,
der wächst hin auf ein Bewusstsein,
das zur Ruhe in sich findend,
still -
über sich hinaus weisst,
der dynamisiert
den Keimprozess seiner Ichgeburt.
„Wer Grenzen wahrnimmt“,
der erwacht am anderen Menschen
für die Kraft
der eigenen Lichtquelle,
wächst am Widerstand
hinein in seine Wesensmitte,
wird Sonne
in Lebensfinsternissen.
„Wer Grenzen wahrnimmt“,
betritt inwärts
universal sich weitende Ebenen
stetiger Geburt,
begründet -
seine Lebensmeisterschaft.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 14.04.2013
Barbara Hauser zu: „Grenzen I“
Grenzenlos
Schau einmal freundlich lächelnd
in die Augen einer Schwester, eines Bruders,
dunkelhäutig und aus einem fernen Land -
aus einer andern Welt.
Da! Es geschieht. Ihr lächelt.
Zwei Menschen wachen auf in ihrer Wesensmitte,
weil sie gesprungen sind in eine Herzensfinsternis,
die unbewusstes Leben erst erschuf.
Licht fließt, überschreitet Grenzen.
Ein Funke erst, entwickelt sich in eine Sonne
und erfüllt den Raum.
© bmh, 19.04.2013
Nachhaltig
Wisse,
alle Dunkelheiten dieser Welt,
die Dir begegnen,
Du triffst auf sie,
weil sie in einer Resonanz
zu gleichen Dunkelheiten
schwingen
tief in Dir.
Da nun der Weltengrund
in seiner ganzen Fülle wohnt in Dir,
gibt es nichts auf dieser Welt,
was immer auch auf ihr geschieht,
das nicht auch Du tun könntest.
Wo Du daher in Dir verwandelst,
was die Welt verdunkelt,
flutest Du
mit Blühkraft
eines neuen Werdens sie,
erwächst die Alchemie des Seins
in Nachhaltigkeit
durch die Kraft Deines Ich -
gürtet heilende Stille Ich und Welt .
© Bernhard Albrecht Hartmann, 16.04.2013
Barbara Hauser zu: „Nachhaltig“
Lauffeuer
Stimme nicht ein
in den Chor der Dunkelheiten,
die in Sekunden branden um die Welt.
Ein kleiner Same ist das Stille-Sein,
ist Tun der andren Art,
breitet sich aus, beginnt zu blühen.
Wie goldner Löwenzahn,
mit tausend Sonnenärmchen,
dringt es durch Spalten, Ritzen,
überwindet Grenzen
sprengt den harten Boden
und die Gefängnismauern
des noch Unbewussten.
Stille brandet um die Welt,
beginnt zu blühn -
Du weißt nicht wo.
© bmh, 23.04.2013
Oh doch
Stimme dich ein auf die Dunkelheiten dieser Welt,
empfinde ihre wirkende Kraft in Dir -
ohne Dich in ihnen zu verhaken.
Erlebe sie, lass berühren Dich von ihnen
und Du kannst öffnen jene Kapsel,
die den goldenen Licht-Löwenzahn
Deines Herzens entbindet -
freisetzt in ihm die Samenkraft Deines Ich.
Tausend Lichtarme fluten so das Chaos dieser Welt,
geben den Dunkelheiten dieser Welt
eine neue Ausrichtung,
indem sie der Bosheit Heilwirkung beimischen
durch die Bewegung der Stille - gebündelt im Ich.
© baH, 28.05.2018
Aus aktuellem Anlass eine Antwort auf das Gedicht
„Lauffeuer“ von Barbara Hauser

Mittwoch, 24. April 2013
Verschüttet
Sirenen heulen auf und abschwellend durch die Stadt,
Menschen eilen von überall her auf Bunkeranlagen zu,
eine Gruppe von achtzig Kindern sammelt sich
unter der Leitung einer jungen Kindergärtnerin,
betritt ruhig und diszipliniert die Kellerräume eines Hauses,
setzt sich, eng aneinander gerückt, auf vorbereitete Bänke;
feiner Sand rieselt von der Decke -
Während die Sirenen noch weiter heulen,
beginnt die Kindergärtnerin zu erzählen,
das Märchen von Schneewittchen und den sieben Zwergen;
sie erzählt und ein Mantel der Stille legt sich um die Kinder,
sogar die Erwachsenen kleben bald an ihrem Mund
und Tränen kullern verschämt über die eine oder andere Wange;
urplötzlich ein Krachen, ein heftiges Rütteln erschüttert das Haus -
Ein panischer Schrei, wir sind verschüttet,
eine Bombe hat das Haus getroffen im Eingangsbereich;
die Kindergärtnerin unterbricht nur kurz ihr Erzählen,
macht mit ihren Armen eine weit umfassende Gebärde nach unten
und die Kinder schlüpfen wieder unter den Mantel der Stille;
bald sind Schaufeln und Hacken zu hören,
auf Schneewittchen folgt Rotkäppchen -
Die Kindergärtnerin lässt auf engsten Raum einen Reigen tanzen,
die Kinder zeichnen Rotkäppchens Blumen in den Staub vor sich
erzählen von den Blumen, die sie heute schon gepflückt
und überbringen sie in einer symbolischen Gebärde
den Erwachsenen im Keller;
keine Panik, nur Stille und etwas wie ein Duft von Blumen,
eine Insel des Friedens mitten im Krieg.
Nach zwei Stunden, Licht und Stimmen, ist jemand verletzt,
die Kinder kommen frei,
von Sorge gebeutelte Eltern umarmen ihre Kinder,
beschämte Blicke streifen die Kindergärtnerin,
da und dort ein Händedruck des Dankes;
noch immer umgibt die junge Frau ein Mantel der Stille,
im Kindergarten schmückt sie die Tische für den nächsten Tag -
© baH, 24.04.2013
Menschen eilen von überall her auf Bunkeranlagen zu,
eine Gruppe von achtzig Kindern sammelt sich
unter der Leitung einer jungen Kindergärtnerin,
betritt ruhig und diszipliniert die Kellerräume eines Hauses,
setzt sich, eng aneinander gerückt, auf vorbereitete Bänke;
feiner Sand rieselt von der Decke -
Während die Sirenen noch weiter heulen,
beginnt die Kindergärtnerin zu erzählen,
das Märchen von Schneewittchen und den sieben Zwergen;
sie erzählt und ein Mantel der Stille legt sich um die Kinder,
sogar die Erwachsenen kleben bald an ihrem Mund
und Tränen kullern verschämt über die eine oder andere Wange;
urplötzlich ein Krachen, ein heftiges Rütteln erschüttert das Haus -
Ein panischer Schrei, wir sind verschüttet,
eine Bombe hat das Haus getroffen im Eingangsbereich;
die Kindergärtnerin unterbricht nur kurz ihr Erzählen,
macht mit ihren Armen eine weit umfassende Gebärde nach unten
und die Kinder schlüpfen wieder unter den Mantel der Stille;
bald sind Schaufeln und Hacken zu hören,
auf Schneewittchen folgt Rotkäppchen -
Die Kindergärtnerin lässt auf engsten Raum einen Reigen tanzen,
die Kinder zeichnen Rotkäppchens Blumen in den Staub vor sich
erzählen von den Blumen, die sie heute schon gepflückt
und überbringen sie in einer symbolischen Gebärde
den Erwachsenen im Keller;
keine Panik, nur Stille und etwas wie ein Duft von Blumen,
eine Insel des Friedens mitten im Krieg.
Nach zwei Stunden, Licht und Stimmen, ist jemand verletzt,
die Kinder kommen frei,
von Sorge gebeutelte Eltern umarmen ihre Kinder,
beschämte Blicke streifen die Kindergärtnerin,
da und dort ein Händedruck des Dankes;
noch immer umgibt die junge Frau ein Mantel der Stille,
im Kindergarten schmückt sie die Tische für den nächsten Tag -
© baH, 24.04.2013

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