Das Telefon klingelt, die Leitung knackt -
Du sprichst mit belegter Stimme und
was Du sagst tönt formelhaft,
dringt in seinen Klangwellen nicht durch Deine Füsse
bis in den Boden auf dem Du stehst.
Du suchst tastend einen alten Dialog zu erneuern,
den Du vordem, die innere Freiheit nicht achtend
besserwisserisch abgebrochen.
Dir antwortend kommt mir das Bild
von Raffaels Schule von Athen in den Sinn -
tritt mir der weisse Jüngling innerlich vor das Auge,
der mit der Stille des Herzens am Leben Anteil nimmt.
Im Loslassen von Allem höre ich mich sagen, findest Du
die innere Freiheit, wird der weisse Jüngling Dein Lebensbegleiter.
© baH, 19.03.2019
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Dienstag, 19. März 2019
Befremdender Anruf

Sonntag, 17. März 2019
Da-capo al fine
ver-Werfen versus teiLen I
Archaisch der Steinwurf gegen Nahestehende
noch ehe ihr Anklopfen wirklich vernommen -
archaisch der unerkannte Umgang
mit uralten Ritualen, die den Ausschluss
des Ander-Sein „schreiend“ fordern,
den Sündenbock dingfest machen,
nur weil -
MiR der Mut fehlt mich mir selber zu stellen.
Archaisch auch heute noch
das Social Media Verhalten, wo im Zweifel
das Fremde schwerer ins Gewicht fällt
als die Hand Geste, die sich brüderlich
dem AnderSein zuwendet.
ver-Werfen versus teiLen II
Archaisch der Widersinn,
dass ein Fremder mir Nahe steht,
denn was sollten wir schon miteinander teilen -
im unabweislichen einander FremdSein?
Ich bin h i e r und Du kommst von dort.
Wie aber, wenn ich mir selber fremd geworden,
ich verfangen im TeerVerklebten Vermeinen
den inneren Kontakt zu MiR
verloren?
Wie, wenn das FremdNahe
als rettende Geste am Abgrund sich auswies -
ich unfähig mein Sein im J e t z t zu fassen,
das innere Wort in seiner Stille zu erlauschen?
Da-capo al fine
Nach Internierungen des Vermeinens
im Crescendo Takt,
Mauerbau aus hartnäckigen Urteilen ohne Ende -
nach Umlenken, Verdrehen und Verschaukeln
vielen guten Willens
die Sturzgeburt …
von allen guten Geistern verlassen
nackt
im Nirgendwo.
Bis aus der Stille
eine Stimme
mich aufstehen heisst,
in die Kraft meiner Auferstehung.
© baH, 17.03.2019
Dem Fremden gewidmet, der vom Grund her weis,
dass er der Ansgesprochene ist.
Archaisch der Steinwurf gegen Nahestehende
noch ehe ihr Anklopfen wirklich vernommen -
archaisch der unerkannte Umgang
mit uralten Ritualen, die den Ausschluss
des Ander-Sein „schreiend“ fordern,
den Sündenbock dingfest machen,
nur weil -
MiR der Mut fehlt mich mir selber zu stellen.
Archaisch auch heute noch
das Social Media Verhalten, wo im Zweifel
das Fremde schwerer ins Gewicht fällt
als die Hand Geste, die sich brüderlich
dem AnderSein zuwendet.
ver-Werfen versus teiLen II
Archaisch der Widersinn,
dass ein Fremder mir Nahe steht,
denn was sollten wir schon miteinander teilen -
im unabweislichen einander FremdSein?
Ich bin h i e r und Du kommst von dort.
Wie aber, wenn ich mir selber fremd geworden,
ich verfangen im TeerVerklebten Vermeinen
den inneren Kontakt zu MiR
verloren?
Wie, wenn das FremdNahe
als rettende Geste am Abgrund sich auswies -
ich unfähig mein Sein im J e t z t zu fassen,
das innere Wort in seiner Stille zu erlauschen?
Da-capo al fine
Nach Internierungen des Vermeinens
im Crescendo Takt,
Mauerbau aus hartnäckigen Urteilen ohne Ende -
nach Umlenken, Verdrehen und Verschaukeln
vielen guten Willens
die Sturzgeburt …
von allen guten Geistern verlassen
nackt
im Nirgendwo.
Bis aus der Stille
eine Stimme
mich aufstehen heisst,
in die Kraft meiner Auferstehung.
© baH, 17.03.2019
Dem Fremden gewidmet, der vom Grund her weis,
dass er der Ansgesprochene ist.

SelbstReflexion versus AnderReflexion
Welch WiderSinn –
in Zeiten auf AllSicherheiten
bedachten VermeinenS
vom anderen Menschen her zu denken,
in den Intervallen seines Sagens
auf Entdeckungsfahrt zu Gehen,
AllZuMenschliches zu Belichten –
oder gar … durch ihn
in geheimnisvolle Neulande Einzutauchen,
welch ein WiderSinn.
Unter abstrakten SelbstReflexionen
flüchten Geheimnisse ins Nirgendwo –
das OrchesterR der Seelen sucht vergeblich
den gemeinsamen GrundTon.
© baH, 15.03.2019
Erstveröffentlichung in:
https://diespringerin.blog/2019/03/10/28132/?sn=c&c=4221#comment-4221
in Zeiten auf AllSicherheiten
bedachten VermeinenS
vom anderen Menschen her zu denken,
in den Intervallen seines Sagens
auf Entdeckungsfahrt zu Gehen,
AllZuMenschliches zu Belichten –
oder gar … durch ihn
in geheimnisvolle Neulande Einzutauchen,
welch ein WiderSinn.
Unter abstrakten SelbstReflexionen
flüchten Geheimnisse ins Nirgendwo –
das OrchesterR der Seelen sucht vergeblich
den gemeinsamen GrundTon.
© baH, 15.03.2019
Erstveröffentlichung in:
https://diespringerin.blog/2019/03/10/28132/?sn=c&c=4221#comment-4221

Worte vorwärts
„Es braucht eine Stimme,“
es braucht Deinen Mut,
den Mut den schon Sokrates
von seinen Schülern einst einforderte,
wenn er Innenwelt-Dialoge initiierte.
Es braucht den Mut
in und mit den Worten sprechend
über Brücken zu gehen,
hinein in Ungewissheiten,
um das Nicht-Wissen zu meistern.
Denn Deiner Kernung geht der innere Tod voran.
Es braucht den Mut
Aug in Auge mit dem inneren Wort
dem Gift in der eigenen Seele zu begegnen,
das in Folge zahlloser Übergriffe auf das Wort
abgelagert in Dir rumort.
Es braucht den Giftbecher in der Hand
das Wagnis zu einem echten Neuanfang,
der das Wort würdigt,
weil nur derjenige der sich verneigen kann
Einlass erhält in die Lichtbereiche des Wortes.
© baH, 13.03.2019
Erstveröffentlichung auf:
https://wortwegblog.wordpress.com/2018/03/13/worte-rueckwaerts/#comments
es braucht Deinen Mut,
den Mut den schon Sokrates
von seinen Schülern einst einforderte,
wenn er Innenwelt-Dialoge initiierte.
Es braucht den Mut
in und mit den Worten sprechend
über Brücken zu gehen,
hinein in Ungewissheiten,
um das Nicht-Wissen zu meistern.
Denn Deiner Kernung geht der innere Tod voran.
Es braucht den Mut
Aug in Auge mit dem inneren Wort
dem Gift in der eigenen Seele zu begegnen,
das in Folge zahlloser Übergriffe auf das Wort
abgelagert in Dir rumort.
Es braucht den Giftbecher in der Hand
das Wagnis zu einem echten Neuanfang,
der das Wort würdigt,
weil nur derjenige der sich verneigen kann
Einlass erhält in die Lichtbereiche des Wortes.
© baH, 13.03.2019
Erstveröffentlichung auf:
https://wortwegblog.wordpress.com/2018/03/13/worte-rueckwaerts/#comments

Samstag, 16. März 2019
"Der Leerenfüller"
Mann, bist Du eine Pappschachtel,
die der Wind leer durch die Gassen treibt
oder hältst Du`s mit Melancholia,
der Besenhexe, die zu viel der Beschwernisse
des Lebens Dir vor`s Herz kehrt?
Das Leben kennt keine Leere.
Was Dir als Leere erscheint
ist eigengestrickte kraftlose Illusion,
die Dir so lange an den Füssen hängt,
bis Du den Tänzer in Dir zum Leben erweckst.
Vom Rüssel oder Schwanz des Elefanten her
zeigt sich eine je andere Wirklichkeit -
stetig die Perspektive gewechselt wirst eigener Leerenfüller Dir
und lachst hoffentlich öfter über Dich selbst.
© baH, 16.03.2019
Die Überschrift wurde einem Text von Wolfgang Weiland entnommen
https://manchmallyrik.wordpress.com/
die der Wind leer durch die Gassen treibt
oder hältst Du`s mit Melancholia,
der Besenhexe, die zu viel der Beschwernisse
des Lebens Dir vor`s Herz kehrt?
Das Leben kennt keine Leere.
Was Dir als Leere erscheint
ist eigengestrickte kraftlose Illusion,
die Dir so lange an den Füssen hängt,
bis Du den Tänzer in Dir zum Leben erweckst.
Vom Rüssel oder Schwanz des Elefanten her
zeigt sich eine je andere Wirklichkeit -
stetig die Perspektive gewechselt wirst eigener Leerenfüller Dir
und lachst hoffentlich öfter über Dich selbst.
© baH, 16.03.2019
Die Überschrift wurde einem Text von Wolfgang Weiland entnommen
https://manchmallyrik.wordpress.com/

Freitag, 15. März 2019
Ganz offen
So Vieles liegt offen vor unseren Augen,
breitet seine Farben
leise flatternd aus im Wind,
während verborgen Wolkenharfen
ihre Lieder spielen.
So Vieles geht an uns vorüber,
weil trübe Schleierwolken
unser Blicken wie zuhängen.
Dem Leben aber will tätig begegnet sein
mit Offenheit über alles Vermeinen hinweg -
denn Geheimnisse die sich enthüllen,
Wunder die sich offenbaren wollen
gibt es viele - so Dein Herz offen mitschwingt.
© baH, 15.03.2019
Erstveröffentlichung auf:
https://webloggia.wordpress.com/2019/03/12/ganz-offen/
breitet seine Farben
leise flatternd aus im Wind,
während verborgen Wolkenharfen
ihre Lieder spielen.
So Vieles geht an uns vorüber,
weil trübe Schleierwolken
unser Blicken wie zuhängen.
Dem Leben aber will tätig begegnet sein
mit Offenheit über alles Vermeinen hinweg -
denn Geheimnisse die sich enthüllen,
Wunder die sich offenbaren wollen
gibt es viele - so Dein Herz offen mitschwingt.
© baH, 15.03.2019
Erstveröffentlichung auf:
https://webloggia.wordpress.com/2019/03/12/ganz-offen/

Mittwoch, 13. März 2019
Nachklang
Musik, verwehender Duft -
aus den Quell-Strömungen
der Sphärenharmonie.
.
Musik, ein Sternen-Nachklang,
dessen Vollkommenheit
wieder zu gewinnen wir still gerufen sind.
Musik und Sprache,
erlauscht in den Intervall-Räumen
jenseits der Sehnsucht und …
die Selbstermächtigung kleiner Schritte,
sie beleben die Möglichkeiten von Entwicklungen,
die Gegensätze langsam zusammenführen
aus der Kraft der Stille.
© baH, 11.03.2019
Erstveröffentlichung auf:
https://sternenseele.wordpress.com/2019/03/10/klangreise/
aus den Quell-Strömungen
der Sphärenharmonie.
.
Musik, ein Sternen-Nachklang,
dessen Vollkommenheit
wieder zu gewinnen wir still gerufen sind.
Musik und Sprache,
erlauscht in den Intervall-Räumen
jenseits der Sehnsucht und …
die Selbstermächtigung kleiner Schritte,
sie beleben die Möglichkeiten von Entwicklungen,
die Gegensätze langsam zusammenführen
aus der Kraft der Stille.
© baH, 11.03.2019
Erstveröffentlichung auf:
https://sternenseele.wordpress.com/2019/03/10/klangreise/

Muschelsucher
Berührungen dehnen sanft
Dein Öffnen -
erinnern die Wärme Deines Herzens
weitende Arme
dem Licht entgegen zu strecken.
Geben und Nehmen tanzen still
die Alchemie des Lichtes.
An Ufern des Werdens finden -
unter Deinen Augen
im Gezeitengange
sich Rosenblätter im Sand
Das Leben entfaltet seine Grösse im Kleinen -
Muschelsucher tauschen freudig ihre Schätze.
© baH, 02.03.2019
Erstveröffentlichung auf:
https://sternenseele.wordpress.com/2019/02/07/vielleicht-3/
Dein Öffnen -
erinnern die Wärme Deines Herzens
weitende Arme
dem Licht entgegen zu strecken.
Geben und Nehmen tanzen still
die Alchemie des Lichtes.
An Ufern des Werdens finden -
unter Deinen Augen
im Gezeitengange
sich Rosenblätter im Sand
Das Leben entfaltet seine Grösse im Kleinen -
Muschelsucher tauschen freudig ihre Schätze.
© baH, 02.03.2019
Erstveröffentlichung auf:
https://sternenseele.wordpress.com/2019/02/07/vielleicht-3/

Worte vorwärts
„Es braucht eine Stimme,“
es braucht Deinen Mut,
den Mut den schon Sokrates
von seinen Schülern einst einforderte,
wenn er Innenwelt-Dialoge initiierte.
Es braucht den Mut
in und mit den Worten sprechend
über Brücken zu gehen,
hinein in Ungewissheiten,
um das Nicht-Wissen zu meistern.
Denn Deiner Kernung geht der innere Tod voran.
Es braucht den Mut
Aug in Auge mit dem inneren Wort
dem Gift in der eigenen Seele zu begegnen,
das in Folge zahlloser Übergriffe auf das Wort
abgelagert in Dir rumort.
Es braucht den Giftbecher in der Hand
das Wagnis zu einem echten Neuanfang,
der das Wort würdigt,
weil nur derjenige der sich verneigen kann
Einlass erhält in die Lichtbereiche des Wortes.
© baH, 13.03.2019
Erstveröffentlichung auf:
https://wortwegblog.wordpress.com/2018/03/13/worte-rueckwaerts/#comments
es braucht Deinen Mut,
den Mut den schon Sokrates
von seinen Schülern einst einforderte,
wenn er Innenwelt-Dialoge initiierte.
Es braucht den Mut
in und mit den Worten sprechend
über Brücken zu gehen,
hinein in Ungewissheiten,
um das Nicht-Wissen zu meistern.
Denn Deiner Kernung geht der innere Tod voran.
Es braucht den Mut
Aug in Auge mit dem inneren Wort
dem Gift in der eigenen Seele zu begegnen,
das in Folge zahlloser Übergriffe auf das Wort
abgelagert in Dir rumort.
Es braucht den Giftbecher in der Hand
das Wagnis zu einem echten Neuanfang,
der das Wort würdigt,
weil nur derjenige der sich verneigen kann
Einlass erhält in die Lichtbereiche des Wortes.
© baH, 13.03.2019
Erstveröffentlichung auf:
https://wortwegblog.wordpress.com/2018/03/13/worte-rueckwaerts/#comments

Freitag, 1. März 2019
Fliessende Kraft
Das Ich
ist fliessender Wille
und in seiner tieferen Eigenart
erst zu erfahren
wenn losgelassen
nachhaltig
alles was immer mich festhalten lässt
an irgendwem und irgendetwas -
das Ich
ist augenblicksloser Augenblick
ist Krafterfahrung eines Willens
der mich nicht fürchten lässt
den inneren Tod
zum ständigen Begleiter zu haben
denn nur im Auferstehen
aus dem Tod
ist das Leben zu gewinnen -
weil Schein das Leben ist
vor eigener Toderfahrung
kernlos das Ich
ohne den kreisrunden Mut
in augenblicksloser Kraftentfaltung
© baH, 24.02.2019
ist fliessender Wille
und in seiner tieferen Eigenart
erst zu erfahren
wenn losgelassen
nachhaltig
alles was immer mich festhalten lässt
an irgendwem und irgendetwas -
das Ich
ist augenblicksloser Augenblick
ist Krafterfahrung eines Willens
der mich nicht fürchten lässt
den inneren Tod
zum ständigen Begleiter zu haben
denn nur im Auferstehen
aus dem Tod
ist das Leben zu gewinnen -
weil Schein das Leben ist
vor eigener Toderfahrung
kernlos das Ich
ohne den kreisrunden Mut
in augenblicksloser Kraftentfaltung
© baH, 24.02.2019

Montag, 11. Februar 2019
🌹🌹🌹
Stille ... der Quellcode des Lebens ... . Wem die Stille innerlich erfahrend zum Erleben werden kann, der weis was das bedeutet.
Bernhard Albrecht

Samstag, 9. Februar 2019
Stille
Leise ankert in Dir
Vergangenes,
während unter Deiner Haut
in zarten Bewegungen
Neues sich Bahn bricht.
Nichts gilt Dir
verloren,
alles feiert durch Dich
zu seiner Zeit
sein verwandelt Auferstehen.
Stille -
Du Mutmacherin
am Saum des Lebens.
© baH, 30.01.2019
Vergangenes,
während unter Deiner Haut
in zarten Bewegungen
Neues sich Bahn bricht.
Nichts gilt Dir
verloren,
alles feiert durch Dich
zu seiner Zeit
sein verwandelt Auferstehen.
Stille -
Du Mutmacherin
am Saum des Lebens.
© baH, 30.01.2019

Donnerstag, 31. Januar 2019
Nur zu ...
Die Luft steht im Noch-Nicht
über Schritten,
der Fussspur
ins Nirgendwo,
gezeichnet von Zögern.
Warum nur?
Du weisst um die Neulande,
denn das Leben
lebt
aus dem Wagnis
zum stetig Neuen.
Es kennt keine Türen -
nur Bewegung.
© baH, 30.01.2019
über Schritten,
der Fussspur
ins Nirgendwo,
gezeichnet von Zögern.
Warum nur?
Du weisst um die Neulande,
denn das Leben
lebt
aus dem Wagnis
zum stetig Neuen.
Es kennt keine Türen -
nur Bewegung.
© baH, 30.01.2019

Sonntag, 20. Januar 2019
Besserwisser
Besserwisser I
Was will er mir schon sagen,
so die „leichte Denke;“
hat er doch keine Ahnung
von der Schwere meiner Aufgabe -
der idealistische Träumer.
Spricht es und im Schleudergang
geht es weiter,
getrieben von den Tagesereignissen.
Doch das „Erkenne Dich selbst“
will Dir nichts sagen;
es wartet, wenn es sein muss
ein Leben lang, bis Du Auge in Auge
mit dem Du beginnst selbst mit Dir zu reden.
© baH, 30.06.2018
Besserwisser II
Hartnäckig
buchstäblich
sitzt er dem Betrachten
vieler,
allzu vieler Menschen
heute
im Nacken.
ist nicht abzuschütteln
bis,
ja bis die Seele weis
sich in den blauen Mantel
der Demut zu hüllen -
ohne Widerrede.
© baH, 19.01.2019
Was will er mir schon sagen,
so die „leichte Denke;“
hat er doch keine Ahnung
von der Schwere meiner Aufgabe -
der idealistische Träumer.
Spricht es und im Schleudergang
geht es weiter,
getrieben von den Tagesereignissen.
Doch das „Erkenne Dich selbst“
will Dir nichts sagen;
es wartet, wenn es sein muss
ein Leben lang, bis Du Auge in Auge
mit dem Du beginnst selbst mit Dir zu reden.
© baH, 30.06.2018
Besserwisser II
Hartnäckig
buchstäblich
sitzt er dem Betrachten
vieler,
allzu vieler Menschen
heute
im Nacken.
ist nicht abzuschütteln
bis,
ja bis die Seele weis
sich in den blauen Mantel
der Demut zu hüllen -
ohne Widerrede.
© baH, 19.01.2019

Dienstag, 15. Januar 2019
Geduld
Im Morgengrauen,
stehe ich auf Augenhöhe
mit der Trübe
eines Himmels,
der noch nicht
aus seinem Schlafrock
erwacht,
auf einsamer Bergspitze.
Wolkenmeer,
durch sich selbst bewegt,
da und dort
aus dem Nirgendwo
wie herauf quellend.
Die Sonne lässt auf sich warten.
Worte -
leise schimmernd
im inneren Morgenlicht,
steigen hinein in die Zeit ihrer Reife.
Der Biss der Erwartung
greift ins Leere,
Rosen-rot-Zeit
prüft die Geduld.
© baH, 15.01.2019
stehe ich auf Augenhöhe
mit der Trübe
eines Himmels,
der noch nicht
aus seinem Schlafrock
erwacht,
auf einsamer Bergspitze.
Wolkenmeer,
durch sich selbst bewegt,
da und dort
aus dem Nirgendwo
wie herauf quellend.
Die Sonne lässt auf sich warten.
Worte -
leise schimmernd
im inneren Morgenlicht,
steigen hinein in die Zeit ihrer Reife.
Der Biss der Erwartung
greift ins Leere,
Rosen-rot-Zeit
prüft die Geduld.
© baH, 15.01.2019

Sonntag, 13. Januar 2019
Lichtflügel
Aus blauem Grund erhebt
in lichtem Flügelschlag
zur Reise sich der Vogel Phönix.
Aus blauem Grund der Weite zugewandt
bezeugt er leise
die Macht der Fülle,
das stille Erbe eines jeden Menschen.
Aus blauem Grund - Neulande stets im Blick
zeugen seine Flügelschläge
von der Selbstbestimmung,
die ein jeder Mensch
durch seinen Willen ich bin ok,
mutig - nur selber leben kann.
baH, 10.01.2019
Inspiriert durch die Glasfenster von Marc Chagall
und Charles Marq in St. Stephan zu Mainz
in lichtem Flügelschlag
zur Reise sich der Vogel Phönix.
Aus blauem Grund der Weite zugewandt
bezeugt er leise
die Macht der Fülle,
das stille Erbe eines jeden Menschen.
Aus blauem Grund - Neulande stets im Blick
zeugen seine Flügelschläge
von der Selbstbestimmung,
die ein jeder Mensch
durch seinen Willen ich bin ok,
mutig - nur selber leben kann.
baH, 10.01.2019
Inspiriert durch die Glasfenster von Marc Chagall
und Charles Marq in St. Stephan zu Mainz

Dienstag, 8. Januar 2019
Sturmtief
Das Wasser des Sees,
schlägt
wie von unsichtbarer Hand
aufgekocht
über die Ufermauern.
Wolken,
keilförmig
am blauen Himmel,
bringen eine Kälte mit sich,
die frösteln lässt.
Menschen,
unnahbar in ihren Vermummungen,
treiben über nicht eingelöste
schlägt
wie von unsichtbarer Hand
aufgekocht
über die Ufermauern.
Wolken,
keilförmig
am blauen Himmel,
bringen eine Kälte mit sich,
die frösteln lässt.
Menschen,
unnahbar in ihren Vermummungen,
treiben über nicht eingelöste
Aufmerksamkeit hinweg
in den Strassen aneinander vorbei.
Im Bannkreis eigenen Vermeinens
ist eine selbstgerechte
Zirkelpolizei unterwegs
und klebt ihre Gesinnungs-Buszettel
unverhohlen an jedwede Stirn.
Die drei Könige, auch heute -
auf der Flucht vor Herodes.
© baH, 08.01.2019/08.07.2023
in den Strassen aneinander vorbei.
Im Bannkreis eigenen Vermeinens
ist eine selbstgerechte
Zirkelpolizei unterwegs
und klebt ihre Gesinnungs-Buszettel
unverhohlen an jedwede Stirn.
Die drei Könige, auch heute -
auf der Flucht vor Herodes.
© baH, 08.01.2019/08.07.2023

Samstag, 5. Januar 2019
Durch-hellte Nacht
Beinahe schlaflos
reihen sich die Stunden der Nacht,
Bilder im Gezeitenfluss durch Äonen.
Was der Tag an Kräften mir abverlangt,
anstrengungslos gleitet es durch mich hindurch -
Bilder einer Zeitreise.
Und doch - im Schatten dieser Bilder
ein leises Raunen, …
sind alle Fesseln gelöst?
Beobachter in der Zeitlosigkeit des Nirgendwo
blühen im Erwachen Worte auf,
die meinen Blick mit dem Mut durchdringen
die letzte Hürde zielsicher zu nehmen.
© baH, 05.01.2019
reihen sich die Stunden der Nacht,
Bilder im Gezeitenfluss durch Äonen.
Was der Tag an Kräften mir abverlangt,
anstrengungslos gleitet es durch mich hindurch -
Bilder einer Zeitreise.
Und doch - im Schatten dieser Bilder
ein leises Raunen, …
sind alle Fesseln gelöst?
Beobachter in der Zeitlosigkeit des Nirgendwo
blühen im Erwachen Worte auf,
die meinen Blick mit dem Mut durchdringen
die letzte Hürde zielsicher zu nehmen.
© baH, 05.01.2019

Stilles Erblühen
Vom Wind der Freiheit geleitet
erblühen Worte jenseits
ihrer auf Wirkung bedachten Fangfesseln,
entfalten ihre Samenkraft
selbst unter Disteln
im Dämmer des Niemandslands -
Worte, unsterblich in ihrem inneren Glühen.
Kore,
die Hüterin der Samenkräfte
zwischen Himmel und Erde
behütet in verborgenen Liebestaten
ihre einzigartige Aufgabe
Mutkräfte der Freiheit leise zu entbinden.
© baH, 05.01.2019
siehe auch: https://wege-der-befreiung.blogspot.com/2013/03/erbluhen.html
https://egoistenblog.blogspot.com/2018/12/regne-mache-fruchtbar-von-der-antiken.html
erblühen Worte jenseits
ihrer auf Wirkung bedachten Fangfesseln,
entfalten ihre Samenkraft
selbst unter Disteln
im Dämmer des Niemandslands -
Worte, unsterblich in ihrem inneren Glühen.
Kore,
die Hüterin der Samenkräfte
zwischen Himmel und Erde
behütet in verborgenen Liebestaten
ihre einzigartige Aufgabe
Mutkräfte der Freiheit leise zu entbinden.
© baH, 05.01.2019
siehe auch: https://wege-der-befreiung.blogspot.com/2013/03/erbluhen.html
https://egoistenblog.blogspot.com/2018/12/regne-mache-fruchtbar-von-der-antiken.html

Mittwoch, 19. Dezember 2018
Pandora
Allbegabt - allschenkend
lässt frei sie all jene,
die sich entschliessen ihre Büchse zu öffnen.
Offen nach allen Seiten
liegt die Entscheidung
über Art und Weise ihrer Gaben allein bei den Menschen.
Sie selber steht derweil auf einer Schaukel
und weist hintergründig
auf den Code.
So lotet sie unentwegt die Qualität
der Seelenstrebungen derjenigen aus,
die ihre Gaben in Anspruch nehmen -
prüft deren Augenhöhe zu ihrer inneren Freiheit.
© baH, 19.12.2018
lässt frei sie all jene,
die sich entschliessen ihre Büchse zu öffnen.
Offen nach allen Seiten
liegt die Entscheidung
über Art und Weise ihrer Gaben allein bei den Menschen.
Sie selber steht derweil auf einer Schaukel
und weist hintergründig
auf den Code.
So lotet sie unentwegt die Qualität
der Seelenstrebungen derjenigen aus,
die ihre Gaben in Anspruch nehmen -
prüft deren Augenhöhe zu ihrer inneren Freiheit.
© baH, 19.12.2018

Mittwoch, 12. Dezember 2018
Achtsam
Im Getriebe des multimedialen Chaos
heute -
an den leisen, raum-zeitlosen
Erinnerungen nicht vorüberzugehen,
die das Gewahr-Werden suchen …
darauf kommt es allein an,
denn sie beinhalten die Botschaften,
die mich unmittelbar angehen.
Nichts ist mitunter einfach,
was uns hier das Du,
und mit ihm die allgegenwärtige Informationsflut
vor unseren Füssen
an Augenblicksstränden blinden Vermeinens ablegt,
nichts -
Bis wir bereit sind im Niederbeugen
in ihm uns selbst in die Augen zu blicken.
Die Perle der Selbst-Erinnerung in Händen,
beginnt sich der verschleierte Kreislauf
taumelnden Getriebenseins zu klären,
denn durch den Lichtkegel,
mit dem das Du verborgene Wege in uns ausleuchtet,
finde ich in die Kraft meines freien Willens zurück.
© baH, 12.12.2018
heute -
an den leisen, raum-zeitlosen
Erinnerungen nicht vorüberzugehen,
die das Gewahr-Werden suchen …
darauf kommt es allein an,
denn sie beinhalten die Botschaften,
die mich unmittelbar angehen.
Nichts ist mitunter einfach,
was uns hier das Du,
und mit ihm die allgegenwärtige Informationsflut
vor unseren Füssen
an Augenblicksstränden blinden Vermeinens ablegt,
nichts -
Bis wir bereit sind im Niederbeugen
in ihm uns selbst in die Augen zu blicken.
Die Perle der Selbst-Erinnerung in Händen,
beginnt sich der verschleierte Kreislauf
taumelnden Getriebenseins zu klären,
denn durch den Lichtkegel,
mit dem das Du verborgene Wege in uns ausleuchtet,
finde ich in die Kraft meines freien Willens zurück.
© baH, 12.12.2018

Mittwoch, 28. November 2018
Eine Adaption auf Friedrich Schiller (überarbeitet)
"Wohlauf Kameraden auf´s Pferd, auf´s Pferd,
in das Feld, in die Freiheit gezogen;
im Felde, da ist der Mann noch was wert,
da wird das Herz noch gewogen;
da tritt kein anderer für ihn ein,
auf sich selber steht er da ganz allein."
Wohllauf denn mein Bruder schwing Dich auf`s Pferd,
und reite, Dein Ansinnen stets wägend, wohin auch immer,
auf dass sich Dir öffne am Ende der Freiheit Raum - tief innen;
versäume über allem Erfahren nie auf Dein Herz zu hören -
den Brüdern zum Trotz, die oft auf dunklen Wegen reiten mit Dir,
denn in der Gefahr verleiht allein der Mut Dir Standfestigkeit,
mit dem fest Du stehst in Dir selbst.
© baH, 28.11.2018
in das Feld, in die Freiheit gezogen;
im Felde, da ist der Mann noch was wert,
da wird das Herz noch gewogen;
da tritt kein anderer für ihn ein,
auf sich selber steht er da ganz allein."
Wohllauf denn mein Bruder schwing Dich auf`s Pferd,
und reite, Dein Ansinnen stets wägend, wohin auch immer,
auf dass sich Dir öffne am Ende der Freiheit Raum - tief innen;
versäume über allem Erfahren nie auf Dein Herz zu hören -
den Brüdern zum Trotz, die oft auf dunklen Wegen reiten mit Dir,
denn in der Gefahr verleiht allein der Mut Dir Standfestigkeit,
mit dem fest Du stehst in Dir selbst.
© baH, 28.11.2018

Sonntag, 4. November 2018
Festhalten - Befreit
Festhalten
Im Angesicht innerer Abgründe,
die Dich die Kreuz und Quere ziehen,
siehst Du das Naheliegende nicht.
Du selbst bist es, der diese Abgründe
wie heraus stülpt aus Dir,
Dein Festhalten ruft
umgaukelnde Fata Morganen
aus Seelentiefen Dir vor Augen.
Schau also genau hin,
was ist -
was an losen Seilen Deines Denkens
nur herauf beschworen.
Dein Ich richtet sich auf in seine Aufrechte.
© baH, 04.11.2018
H i e r N E H M E I C H E U C H G E F A N G E N
ihr Worte …
Lasst mich den Vogel sehen
der singt
sonst glaube ich die Liebe gleicht dem Tod -
Aus dem Gedicht
„H I E R N E H M E I C H E U C H G E F A N G E N“ von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977, 16. Auflage 2017, Seite 13
Befreit
Gefangen in inneren Vermeinlassungen
trüben die Tage so vor sich hin -
November-Nebel
Nach den Farben des Herbstes
breitet sich aus die Leere des Unwägbaren.
Der Menschen Wege stehen auf Entscheidung,
Entscheidung, ob die eigene innere Aufrichte
gelingt in Stabilität hinein.
In sich ruhendes Gleichgewicht
aus der sprudelnden Quelle der Freiheit
erdwärts sich ankern kann,
der Gesang des Vogel Phönix
über Land und Meer weithin erklingt.
© baH, 04.11.2018
Im Angesicht innerer Abgründe,
die Dich die Kreuz und Quere ziehen,
siehst Du das Naheliegende nicht.
Du selbst bist es, der diese Abgründe
wie heraus stülpt aus Dir,
Dein Festhalten ruft
umgaukelnde Fata Morganen
aus Seelentiefen Dir vor Augen.
Schau also genau hin,
was ist -
was an losen Seilen Deines Denkens
nur herauf beschworen.
Dein Ich richtet sich auf in seine Aufrechte.
© baH, 04.11.2018
H i e r N E H M E I C H E U C H G E F A N G E N
ihr Worte …
Lasst mich den Vogel sehen
der singt
sonst glaube ich die Liebe gleicht dem Tod -
Aus dem Gedicht
„H I E R N E H M E I C H E U C H G E F A N G E N“ von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977, 16. Auflage 2017, Seite 13
Befreit
Gefangen in inneren Vermeinlassungen
trüben die Tage so vor sich hin -
November-Nebel
Nach den Farben des Herbstes
breitet sich aus die Leere des Unwägbaren.
Der Menschen Wege stehen auf Entscheidung,
Entscheidung, ob die eigene innere Aufrichte
gelingt in Stabilität hinein.
In sich ruhendes Gleichgewicht
aus der sprudelnden Quelle der Freiheit
erdwärts sich ankern kann,
der Gesang des Vogel Phönix
über Land und Meer weithin erklingt.
© baH, 04.11.2018

Mittwoch, 31. Oktober 2018
Die Sprache der Barmherzigkeit
„H I E R U N D D A ist die Laterne der Barmherzigkeit
zu den Fischen zu stellen …
Oder dahin,
wo Liebende sich wehe tun,
Liebende,
die doch immer nahe am Sterben sind.“
Aus dem Gedicht „HIER UND DA“ von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 58
Die Sprache der Barmherzigkeit
Von Unwissenheit umweht ist
die Sprache der Barmherzigkeit -
jene lichte Seite von ihr, die weh tut,
weil sie Entwicklung herausfordert
ohne wenn und aber.
Grausam erscheint sie dem Erleben nicht selten,
denn zu wissen was Sache ist
wird unversehens allzu gerne angenommen.
Unbeachtet bleibt hingegen das mehr Hintergründige,
das was die Weberinnen des Schicksals still überschauen
und von dort her zielstrebig auf den Weg bringen.
Barmherzige Liebe zu verorten, wo Dir Weh geschieht,
das will gelernt sein.
© baH, 31.10.2018
zu den Fischen zu stellen …
Oder dahin,
wo Liebende sich wehe tun,
Liebende,
die doch immer nahe am Sterben sind.“
Aus dem Gedicht „HIER UND DA“ von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 58
Die Sprache der Barmherzigkeit
Von Unwissenheit umweht ist
die Sprache der Barmherzigkeit -
jene lichte Seite von ihr, die weh tut,
weil sie Entwicklung herausfordert
ohne wenn und aber.
Grausam erscheint sie dem Erleben nicht selten,
denn zu wissen was Sache ist
wird unversehens allzu gerne angenommen.
Unbeachtet bleibt hingegen das mehr Hintergründige,
das was die Weberinnen des Schicksals still überschauen
und von dort her zielstrebig auf den Weg bringen.
Barmherzige Liebe zu verorten, wo Dir Weh geschieht,
das will gelernt sein.
© baH, 31.10.2018

Dienstag, 23. Oktober 2018
"Sich seiner selbst bewusst"*
Lange Wege, mit und am Du vorbei
gründen Dein Menschsein
im Hier und Jetzt.
Lange Wege
Heute weisst Du,
Du kommst an mit jedem Schritt,
kannst nicht aus der Spur geraten.
Denn -
die Konturen Deines Fussabdrucks
weisen immer auf Dich.
Wahrhaft bei Dir bist Du,
wo Du im Angesicht des Du
erblickst allein Deine wandelbare Fussspur.
© baH, 23.10.2018
für Rachel-Maria
*Die Überschrift dieses Gedichtes
ist einer Verszeile des nachfolgenden Gedichtes
von Barbara Hauser entnommen.
Die Sprache der Heimat
Sie treffen sich, wo die Berge einfach nur Berge sind,
zum Austausch im Schatten der Bäume,
jeder, sich seiner selbst bewusst.
Mit der Einfachheit kehrte meine Seele zurück …
und mit ihr meine Muttersprache –
die sich nicht mehr aus Unwissenheit
schamhaft in den schattigen Windungen
des verhärteten Ichs versteckt.
Die Sprache meiner Heimat
ist die Sprache der Liebe.
© Barbara Hauser
https://gefaehrtenblog.wordpress.com/2018/10/17/die-sprache-der-heimat/
gründen Dein Menschsein
im Hier und Jetzt.
Lange Wege
Heute weisst Du,
Du kommst an mit jedem Schritt,
kannst nicht aus der Spur geraten.
Denn -
die Konturen Deines Fussabdrucks
weisen immer auf Dich.
Wahrhaft bei Dir bist Du,
wo Du im Angesicht des Du
erblickst allein Deine wandelbare Fussspur.
© baH, 23.10.2018
für Rachel-Maria
*Die Überschrift dieses Gedichtes
ist einer Verszeile des nachfolgenden Gedichtes
von Barbara Hauser entnommen.
Die Sprache der Heimat
Sie treffen sich, wo die Berge einfach nur Berge sind,
zum Austausch im Schatten der Bäume,
jeder, sich seiner selbst bewusst.
Mit der Einfachheit kehrte meine Seele zurück …
und mit ihr meine Muttersprache –
die sich nicht mehr aus Unwissenheit
schamhaft in den schattigen Windungen
des verhärteten Ichs versteckt.
Die Sprache meiner Heimat
ist die Sprache der Liebe.
© Barbara Hauser
https://gefaehrtenblog.wordpress.com/2018/10/17/die-sprache-der-heimat/

Sonntag, 21. Oktober 2018
B E R E I T ... D U T Ä N Z E R / I N
„B E R E I T …
Bereit das letzte Schwermutsgewicht
im Koffer zu tragen, diese Schmetterlingspuppe,
auf deren Flügeln sie die Reise einmal
beenden werden.“
Aus dem Gedicht „B E R E I T“ von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 61
Die Schmetterlingspuppe öffnen
Heute geschieht es,
dass die Leidgeprüften -
am tiefsten Grund ihrer Seele angekommen
ihre Schmetterlingspuppen öffnen.
Einfach so und ungeplant.
Es geschieht,
weil die Zeit die Reife gebracht -
ein grosser innerer Mut
wie aus dem Nichts
die Hallen der Dunkelheit mit Licht flutet.
Es geschieht, dass Kraft dort auflebt,
wo vorher allzu lange Mühsal waltete -
das Ich in seiner Ego-Gebärmutter explodiert.
© baH, 21.10 2018
…
„du allein
trägst an verborgener Nabelschnur
an deinem Leib
den Gott vererbten Zwillingsschmuck
von Tod und Geburt.“
Aus dem Gedicht „T Ä N Z E R I N“ von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 74/75
Todes-Flüchtling
Was windest Du Dich ,
grämst Dich tagein tagaus
wegen nichts,
das Dir allein deswegen gross erscheint,
weil Du es in Deinem Ego-Wahn
über alle Massen
aufzupolieren weisst.
Du kannst und willst nicht loslassen,
Du L E B E N S - Flüchtling.
Du in Deiner Hybris Gefangener,
beende den Wahn
und steh auf!
Vernimm den Morgenruf des Ich in Dir.
© baH, 21.10.2018
für Jürgen
Zwillingsschmuck
Welch heimlicher Bann
würgt Deine Kraft und -
hält Dich gefangen?
Warum nur ist es so schwer
die Gott ererbte Medaille zu wenden,
das Gleichgewicht der Kräfte
in Dir wieder herzustellen?
Von allem Anfang an
bestimmte Dich die S C H L A N G E
zur Freiheit.
Du allein kannst den Bogen
über Deine inneren Abgründe spannen,
Dich in Bewegung versetzen in der Kraft,
die Deinem Schöpferwesen angemessen!
© baH, 21.10.2018
Bereit das letzte Schwermutsgewicht
im Koffer zu tragen, diese Schmetterlingspuppe,
auf deren Flügeln sie die Reise einmal
beenden werden.“
Aus dem Gedicht „B E R E I T“ von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 61
Die Schmetterlingspuppe öffnen
Heute geschieht es,
dass die Leidgeprüften -
am tiefsten Grund ihrer Seele angekommen
ihre Schmetterlingspuppen öffnen.
Einfach so und ungeplant.
Es geschieht,
weil die Zeit die Reife gebracht -
ein grosser innerer Mut
wie aus dem Nichts
die Hallen der Dunkelheit mit Licht flutet.
Es geschieht, dass Kraft dort auflebt,
wo vorher allzu lange Mühsal waltete -
das Ich in seiner Ego-Gebärmutter explodiert.
© baH, 21.10 2018
…
„du allein
trägst an verborgener Nabelschnur
an deinem Leib
den Gott vererbten Zwillingsschmuck
von Tod und Geburt.“
Aus dem Gedicht „T Ä N Z E R I N“ von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 74/75
Todes-Flüchtling
Was windest Du Dich ,
grämst Dich tagein tagaus
wegen nichts,
das Dir allein deswegen gross erscheint,
weil Du es in Deinem Ego-Wahn
über alle Massen
aufzupolieren weisst.
Du kannst und willst nicht loslassen,
Du L E B E N S - Flüchtling.
Du in Deiner Hybris Gefangener,
beende den Wahn
und steh auf!
Vernimm den Morgenruf des Ich in Dir.
© baH, 21.10.2018
für Jürgen
Zwillingsschmuck
Welch heimlicher Bann
würgt Deine Kraft und -
hält Dich gefangen?
Warum nur ist es so schwer
die Gott ererbte Medaille zu wenden,
das Gleichgewicht der Kräfte
in Dir wieder herzustellen?
Von allem Anfang an
bestimmte Dich die S C H L A N G E
zur Freiheit.
Du allein kannst den Bogen
über Deine inneren Abgründe spannen,
Dich in Bewegung versetzen in der Kraft,
die Deinem Schöpferwesen angemessen!
© baH, 21.10.2018

Dienstag, 16. Oktober 2018
Müde
„Die Auferstehungen
deiner unsichtbaren Frühlinge
sind in Tränen gebadet.
Der Himmel übt an dir
Zerbrechen.
Du bist in der Gnade.“
Aus dem Gedicht „Zwischen“ von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 77
Müde
Tapfer gehst Du Deine Wege,
Tränen im Gepäck
viele.
Nicht geweint
treiben sie Dich
die letzte Anhöhe hinauf.
Hinauf …
denn zurückzuweichen
gehört nicht zu Deinem inneren Wortschatz.
Und doch
ist Loslassen das Gebot der Stunde,
ist schlafen das, was Dich in die Gnade finden lässt.
© baH, 16.10.2018
für Anne
deiner unsichtbaren Frühlinge
sind in Tränen gebadet.
Der Himmel übt an dir
Zerbrechen.
Du bist in der Gnade.“
Aus dem Gedicht „Zwischen“ von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 77
Müde
Tapfer gehst Du Deine Wege,
Tränen im Gepäck
viele.
Nicht geweint
treiben sie Dich
die letzte Anhöhe hinauf.
Hinauf …
denn zurückzuweichen
gehört nicht zu Deinem inneren Wortschatz.
Und doch
ist Loslassen das Gebot der Stunde,
ist schlafen das, was Dich in die Gnade finden lässt.
© baH, 16.10.2018
für Anne

Mittwoch, 10. Oktober 2018
"Im Schauer der Geburten"
„An unseren Hautgrenzen
tastend die Toten
im Schauer der Geburten
Auferstehung feiernd
Wortlos gerufen
schifft sich Göttliches ein -„
Aus dem Gedicht „Gräber“ von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 98
Überwindung
Nichts ist wie es erscheint
solange Du es nicht
in seine Wirklichkeit rufst.
Du bist der Gestalter Deines Schicksals!
Dein zielgerichteter Wille
bestimmt
über das was ist.
An Deinen Hautgrenzen
wartet Göttliches darauf
sich einschiffen zu dürfen.
Wortlos folgt es
Deinen Willensstrebungen
in die Selbstermächtigung.
© baH, 10.10.2018
„DAS IST DER FLÜCHTLINGE Planetenstunde“*
Nicht die Flüchtlinge,
die zu Tausenden die Festung Europa stürmen
und gebrochene Schicksale
vor unsere Haustüren spülen
sind das Problem -
Nein nicht sie, sondern Du und Ich,
die wir innerhalb unserer warmen Häuser
vor uns selbst und voreinander auf der Flucht sind
lassen uns die Flüchtlingsfrage nicht lösen.
Die Planetenuhr schlägt an
die Stunde der Willenserweckung
des Ich.
© baH, 10.10.2018
*Die Überschrift bezieht sich
auf das gleichnamige Gedicht von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 53
tastend die Toten
im Schauer der Geburten
Auferstehung feiernd
Wortlos gerufen
schifft sich Göttliches ein -„
Aus dem Gedicht „Gräber“ von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 98
Überwindung
Nichts ist wie es erscheint
solange Du es nicht
in seine Wirklichkeit rufst.
Du bist der Gestalter Deines Schicksals!
Dein zielgerichteter Wille
bestimmt
über das was ist.
An Deinen Hautgrenzen
wartet Göttliches darauf
sich einschiffen zu dürfen.
Wortlos folgt es
Deinen Willensstrebungen
in die Selbstermächtigung.
© baH, 10.10.2018
„DAS IST DER FLÜCHTLINGE Planetenstunde“*
Nicht die Flüchtlinge,
die zu Tausenden die Festung Europa stürmen
und gebrochene Schicksale
vor unsere Haustüren spülen
sind das Problem -
Nein nicht sie, sondern Du und Ich,
die wir innerhalb unserer warmen Häuser
vor uns selbst und voreinander auf der Flucht sind
lassen uns die Flüchtlingsfrage nicht lösen.
Die Planetenuhr schlägt an
die Stunde der Willenserweckung
des Ich.
© baH, 10.10.2018
*Die Überschrift bezieht sich
auf das gleichnamige Gedicht von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 53

Sonntag, 30. September 2018
"Bis...Himmel und Erde als Asche sich küssten in Deinem Blick -"
Lange Wege sind zu gehen -
heute.
Bis der Kuss des Lebens
das Erstarren zwischen Ich und Du
löst.
Weite, kurvenreiche Wege
in die Tiefe.
Wege, die im knirschenden Sand
ungangbar erscheinen
und doch gegangen werden wollen.
Denn über allen Schmerz
innerer Ent-W i c k e l u n g e n
geleitet Dich Freude still voran.
© baH, 30.09.2018
Rachel-Maria zugeeignet
Die Überschrift ist dem Gedicht von Nelly Sachs,
„ACH DASS MAN so wenig begreift“ entnommen.
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 99
heute.
Bis der Kuss des Lebens
das Erstarren zwischen Ich und Du
löst.
Weite, kurvenreiche Wege
in die Tiefe.
Wege, die im knirschenden Sand
ungangbar erscheinen
und doch gegangen werden wollen.
Denn über allen Schmerz
innerer Ent-W i c k e l u n g e n
geleitet Dich Freude still voran.
© baH, 30.09.2018
Rachel-Maria zugeeignet
Die Überschrift ist dem Gedicht von Nelly Sachs,
„ACH DASS MAN so wenig begreift“ entnommen.
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 99

Samstag, 29. September 2018
"ACH DASS MAN so wenig begreift"
" … bis endlich dein Herz
die schreckliche Angelwunde
in ihre Heilung gerissen wurde
Himmel und Erde
als Asche sich küssten in deinem Blick - …"
aus Gedichte von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 99
Unbegreiflich
Wie nur konnte es geschehen -
dieses Nicht - Begreifen,
das mich so lange umfing.
Was hielt die inneren Augen,
jetzt da Veraschung Ereignis
so lange umflort?
Frei von Anhaftung
und angekommen bei mir,
atme ich die Kraft
der inneren Sonne,
während der Vogel Phönix
seine Flügel spannt
zum Flug - mit mir.
© baH, 29.09.2018
Asche
Nichts ist mehr
wie es ursprünglich erschien.
Alles drehte sich
und ruckartig verkehrt
sehe ich an Stelle von Dir
flimmernd durch meine Augen
mich.
Die Angelwunde
sie blutet nicht mehr,
denn im Angesicht
veraschter Anhaftungen
stehe ich eingemittet
still in mir.
© baH,29.09.2018
Nachfolgend eine Resonanz
auf "Asche" von Barbara Hauser:
Leise trittst Du neben mich.
Zeigst auf den geklärten Raum.
Wir stehen inmitten.
Erinnerungen aus vergangenen Zeiten,
und so manche Vorbehalte
fliegen mit dem Wind davon.
Befreit.
© Barbara Hauser, 05.10.2018
https://gefaehrtenblog.wordpress.com/
2018/10/05/ohne-du-kein-mensch-sein
die schreckliche Angelwunde
in ihre Heilung gerissen wurde
Himmel und Erde
als Asche sich küssten in deinem Blick - …"
aus Gedichte von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 99
Unbegreiflich
Wie nur konnte es geschehen -
dieses Nicht - Begreifen,
das mich so lange umfing.
Was hielt die inneren Augen,
jetzt da Veraschung Ereignis
so lange umflort?
Frei von Anhaftung
und angekommen bei mir,
atme ich die Kraft
der inneren Sonne,
während der Vogel Phönix
seine Flügel spannt
zum Flug - mit mir.
© baH, 29.09.2018
Asche
Nichts ist mehr
wie es ursprünglich erschien.
Alles drehte sich
und ruckartig verkehrt
sehe ich an Stelle von Dir
flimmernd durch meine Augen
mich.
Die Angelwunde
sie blutet nicht mehr,
denn im Angesicht
veraschter Anhaftungen
stehe ich eingemittet
still in mir.
© baH,29.09.2018
Nachfolgend eine Resonanz
auf "Asche" von Barbara Hauser:
Leise trittst Du neben mich.
Zeigst auf den geklärten Raum.
Wir stehen inmitten.
Erinnerungen aus vergangenen Zeiten,
und so manche Vorbehalte
fliegen mit dem Wind davon.
Befreit.
© Barbara Hauser, 05.10.2018
https://gefaehrtenblog.wordpress.com/
2018/10/05/ohne-du-kein-mensch-sein

Freitag, 28. September 2018
Schicksalsgefährte
… „Abgewandt
wartet sie auf dich - …
denn nicht dürfen Freigelassene …
eingefangen werden
noch gekrönt …
die Liebe ist eine Sandpflanze
die im Feuer dient
und nicht verzehrt wird -
Abgewandt
wartet sie auf dich - „
aus Gedichte von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 100
Schicksalsgefährte
Abgewandt steht das Du an Deiner Seite
und wartet
bis Du verinnerlicht
sein Sagen -
angenommen den Segen,
der aus seinen Worten
zu Dir spricht.
Abgewandt steht die Liebe,
bis Du in Deiner Kraft
angekommen -
nicht länger zögerst,
in Treue zu Dir zu stehen -
Du Ich.
© baH, 28.09.2018
wartet sie auf dich - …
denn nicht dürfen Freigelassene …
eingefangen werden
noch gekrönt …
die Liebe ist eine Sandpflanze
die im Feuer dient
und nicht verzehrt wird -
Abgewandt
wartet sie auf dich - „
aus Gedichte von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977,
16. Auflage 2017, Seite 100
Schicksalsgefährte
Abgewandt steht das Du an Deiner Seite
und wartet
bis Du verinnerlicht
sein Sagen -
angenommen den Segen,
der aus seinen Worten
zu Dir spricht.
Abgewandt steht die Liebe,
bis Du in Deiner Kraft
angekommen -
nicht länger zögerst,
in Treue zu Dir zu stehen -
Du Ich.
© baH, 28.09.2018

Sonntag, 16. September 2018
So muss ich denn aufstehen
„… So muss ich denn aufstehen
und diesen Felsen durchschmerzen
bis ich Staubgeworfene
bräutlich Verschleierte
den Seeleneingang fand
wo das immer knospende Samenkorn
die erste Wunde
ins Geheimnis schlägt.“
aus Gedichte von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977
16. Auflage 2017, „Uneinnehmbar“ Seite 81/82
Davon inspiriert das folgende Gedicht:
Aufstehen
So muss ich denn aufstehen,
mein Herz weiten
und das Wort hochhalten,
das in diesen Tagen ungeliebt
so oft in Gezeitenstrassen verbleicht.
Muss den Felsen der Verneinung
durchschmerzen -
nur dies stets vor Augen,
das knospende Samenkorn.
Vom Du an sein Geheimnis herangeführt
umschliesse ich die aufgebrochene Wunde,
damit die eingebettete Kraft ihre Flügel entfalte.
Ich an der Pforte.
© baH, 16.09.2018
und diesen Felsen durchschmerzen
bis ich Staubgeworfene
bräutlich Verschleierte
den Seeleneingang fand
wo das immer knospende Samenkorn
die erste Wunde
ins Geheimnis schlägt.“
aus Gedichte von Nelly Sachs
Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1977
16. Auflage 2017, „Uneinnehmbar“ Seite 81/82
Davon inspiriert das folgende Gedicht:
Aufstehen
So muss ich denn aufstehen,
mein Herz weiten
und das Wort hochhalten,
das in diesen Tagen ungeliebt
so oft in Gezeitenstrassen verbleicht.
Muss den Felsen der Verneinung
durchschmerzen -
nur dies stets vor Augen,
das knospende Samenkorn.
Vom Du an sein Geheimnis herangeführt
umschliesse ich die aufgebrochene Wunde,
damit die eingebettete Kraft ihre Flügel entfalte.
Ich an der Pforte.
© baH, 16.09.2018

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